Statue der Gottesmutter
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Herz-Jesu-Freitag (05.04.2013)

Dem Herzen Jesu verdanken wir die größte Gnade:

Wir sind als Kinder Gottes wieder mit dem Vater vereint.

Vor wenigen Tagen standen wir am Karfreitag unter dem Kreuz Jesu, um auf sein durchbohrtes Herz zu schauen. Sein Herz wurde für uns geöffnet. Gnade über Gnade empfangen wir nun aus dem Herzen Gottes.

Aber was ist Gnade?

Sie ist das „Wohlwollen, die ungeschuldete Hilfe, die Gott uns schenkt, um seinem Ruf zu entsprechen. Denn unsere Berufung ist es, Kinder Gottes zu werden, seine Adoptivsöhne, teilzuhaben an der göttlichen Natur und am ewigen Leben.“ (KKK 1996)

Es ist seine erbarmende Liebe, die sich unser annimmt, um uns in die höchsten Höhen des Himmels zu tragen. Die Gnade beflügelt uns auf diesem Weg der Heiligkeit, zu der wir gerufen sind. Paulus schreibt:

„ Aus Gnade seid ihr gerettet.“

„ Gott hat uns mit Christus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben. Dadurch, dass er in Jesus Christus gütig an uns handelte, wollte er den kommenden Zeiten den überfließenden Reichtum seiner Gnade zeigen. Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft – Gott hat es euch geschenkt -, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.“ (Eph 2,4 – 9) Im Brief an die Römer geht der Völkerapostel sogar noch einen Schritt weiter und sagt, dass nun die Gnade in unserem Leben herrschen soll. (vgl. Röm 5,20-21)

In der Gnade drückt Gott seine Liebe zu uns aus, die wir aus dem göttlichen Herzen unentwegt schöpfen dürfen. Jesus freut sich, wenn wir ihm die Gnade förmlich entreißen, wenn wir an seinem Herzen rütteln, denn er will viel, ja alles geben – obwohl kein Mensch würdig genug ist, Gnade zu empfangen. Denn wir alle sind Sünder. Weil Gott aber den Sünder (nicht aber die Sünde!) liebt, gibt er die Gnade.

Jesus ist der Arzt unserer Seele. Sein Heilmittel ist die Gnade.

Sie ist sozusagen das Antidot, das Gegenmittel, für die Sünde. Deshalb darf sich kein noch so großer Sünder fürchten, um Gnade zu bitten. Paulus betont: „Wo jedoch die Sünde mächtig wurde, da ist die Gnade übergroß geworden. Denn wie die Sünde herrschte und zum Tod führte, so soll auch die Gnade herrschen und durch Gerechtigkeit zu ewigem Leben führen, durch Jesus Christus, unseren Herrn.“ (Röm 5,20-21)

Es ist gut, in Zeiten des Zweifels gleich dem Apostel Thomas unsere Hand auszustrecken, um seine Seitenwunde zu berühren. (vgl. Joh 20,27) Sie ist das Tor zur Gnade, das Tor zur Liebe Gottes geworden.

Aus den Quellen des Heils dürfen wir auch am nächsten Herz-Jesu-Freitag wieder schöpfen. Wir laden Sie dazu wieder ein, am 3. Mai 2013. Es ist wieder ganztägige Anbetung im Oratorium und am Abend heißt es wieder: Misericordia – Abend der Barmherzigkeit!