Statue der Gottesmutter
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Herz Jesu Freitag (03.05.2013)

Auch wenn der Herz-Jesu-Freitag liturgisch wegen des Apostelfestes (Philippus und Jakobus) entfallen ist, so haben wir im Rahmen unseres Triduums dennoch in gewohnter Weise den Anbetungstag zu Ehren des Herzens Jesu gehalten und das Geheimnis seiner Liebe betrachtet:

Sein erbarmendes Herz, das im Schoß der jungfräulichen Mutter Maria gebildet wurde; jenes Herz, das sich sterbend am Kreuz für uns hingegeben hat und am Ostermorgen erneut für uns zu schlagen begonnen hat. Von der Lanze durchbohrt ist es uns zum Quellgrund seiner überfließenden Barmherzigkeit geworden, welche ihren stärksten Ausdruck in den Sakramenten der Kirche findet. Im Allerheiligsten Sakrament des Altares, im Kleid der unscheinbaren Hostie, finden wir das Herz Gottes, das uns unaufhörlich sagt: „Ich liebe dich!“

Mit Maria dürfen wir Jesus in der Eucharistie anbeten und sein Herz verehren.

Maria ist nach dem Heiligen Geist die beste Lehrmeisterin, die uns durch ihre mütterliche Weisheit die verwundete Liebe des Heilands immer tiefer begreifen lässt. So lässt sie uns erkennen, dass sich der wahrhaft Liebende verwunden lässt, ohne dabei dem anderen die Liebe zu entziehen. Im Gegenteil: Durch die Herzenswunde wird die Liebe noch vermehrt. Zur Kreuzesnachfolge berufen, ist diese sich selbstentäußernde Liebe unser Ziel. Sie ist die Frucht der Selbstverleugnung. „Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt. (Joh 15,13)“, hat uns Jesus gesagt und vorgelebt. Das wirft in uns aber die Frage auf: „Bin auch ich bereit, mich für diejenigen hinzugeben, die mich verletzen?“

Es ist die verwundete Liebe, die den Seelen die Gnade schenkt, wieder zu Gott zurückzukehren. Das Erbarmen Gottes muss uns ebenso zu dieser barmherzigen Liebe führen. Die Gnade „ohne Maß zu lieben“ (Bernhard von Clairvaux), finden wir im durchbohrten Herzen Jesu. Der heilige Bernhard will uns damit sagen: In der Liebe ist die Tugend der Mäßigung nicht angebracht. Im Gegenteil: Wie Jesus dürfen und müssen wir verschwenderisch sein – sowohl im Schöpfen der Liebe, als auch im Verschenken seiner unendlichen Barmherzigkeit.

Dazu laden wir am nächsten Herz-Jesu-Freitag wieder ein, der am 7. Juni 2013 in gewohnter Weise stattfindet.