Statue der Gottesmutter
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Herz-Jesu-Freitag (07.02.2014)

„Die Quelle der Erbarmung versiegt nicht. Es liegt am Menschen, wenn er zur Wüste wird." Diese nie versiegende Quelle der Barmherzigkeit, von der der heilige Antonius von Padua spricht, ist das göttliche Herz. In allen Nöten können wir zu ihm kommen.

Sr. Faustyna Kowalska, die „Sekretärin der göttlichen Barmherzigkeit“, notierte in ihrem Tagebuch: „Wenn ich sehe, dass die Schwierigkeit der Situation über meine Kräfte geht, denke ich nicht daran und suche nicht, sie zu analysieren und mich in sie zu vertiefen, sondern wende mich wie ein Kind an das Herz Jesu und sage ihm nur: »Du kannst alles.«” Dieses Vertrauen auf sein liebendes Eingreifen ist die Frucht eines tiefen Glaubens. „Glauben bedeutet, sich einer barm­herzigen Liebe anzuvertrauen, die stets annimmt und vergibt, die das Leben trägt und ihm Rich­tung verleiht und die sich mächtig erweist in ihrer Fähigkeit zurechtzurücken, was in unserer Ge­schichte verdreht ist.

Der Glaube besteht in der Bereitschaft, sich immer neu vom Ruf Gottes verwandeln zu lassen. Das ist das Paradox: In der immer neuen Hinwendung zum Herrn findet der Mensch einen sicheren Weg, der ihn vom Hang zur Zerstreuung befreit, dem ihn die Götzen un­terwerfen.“ (Lumen fidei)

Sich der Unvollkommenheit des Menschen bewusst, ermutigt der heilige Franz von Sales die zögernden Seelen: „Gott sagt nicht: Gib mir ein Herz wie das der Engel, sondern: Schenk mir dein Herz. Es ist dein eigenes Herz, das er verlangt; schenk es ihm, so wie es ist. Er will nichts, als was wir sind und was wir haben.“ Charles de Foucauld hat diesen Weg der Hingabe an Christus gewählt und ist ihm in heiligmäßiger Weise nachgefolgt. Ihm war klar, dass man „die Nachfolge nicht von der Liebe trennen“ kann. Das Geheimnis seines Lebens beschrieb er mit folgenden Worten: „Ich habe mein Herz an diesen Jesus von Nazaret verloren ... und mein Leben ist nichts anderes mehr als der Versuch, ihn so nachzuahmen, wie ich es in meiner Schwachheit vermag."

Das Herz Jesu war und ist der Zufluchtsort der Heiligen. Die Liebe seines Herzens verwandelt den Menschen und schenkt ihm Heiligkeit. Wenden wir uns gerne und oft im Gebet an sein göttliches, erbarmendes Herz – vielleicht mit dem Gebet von Kardinal R. Merry del Val: „Öffne mir Dein Herz, lieber Jesus, und lass mich seine Anziehungskraft verspüren! Vereinige mich für immer mit ihm! Gib, dass jeder Atemzug und jeder Schlag meines Herzens, das auch während des Schlafes nicht aussetzt, für Dich ein Beweis meiner Liebe ist und Dir sagt: Ja, Herr, ich bin ganz Dein. Das Zeichen Deiner Liebe ist meinem Herzen eingeprägt und wird nie verlöschen. Nimm das wenige Gute entgegen, das ich tue und gib mir die Gnade, alles Böse wieder gutzumachen, damit ich Dich preisen kann in der Zeit und in der Ewigkeit. Amen.“

Der Herz-Jesu-Freitag bietet die Möglichkeit, den Alltag zu unterbrechen und dem Herzen Jesu einmal im Monat etwas mehr Zeit zu widmen. Für das geistliche Leben ist es wichtig, die Beziehung zum Herrn zu pflegen, Herz an Herz bei ihm zu verweilen und in der eucharistischen Gegenwart Gottes seiner Stimme zu lauschen. Gott wartet auf unser Kommen und sein Herz schlägt für uns. Nächster Herz-Jesu-Freitag ist am 7. März 2014. Das Programm finden Sie hier.