Statue der Gottesmutter
Menü

Herz-Jesu-Freitag (07.03.2014)

„Heute ist das Herz-Jesu-Fest wenig populär, da der heutige Mensch die Technik und Wissenschaft statt den Gottmenschen verherrlicht.“ Mit diesen harten wie klaren Worten bezieht kathpedia Stellung zur heutigen Situation der Herz Jesu Verehrung.

Dort heißt es weiter: „Das dem Fest zugrunde liegende mystische Bild des durchbohrten Herzens Jesu stößt auf geringe Akzeptanz. Das Symbol "Herz" wird für Liebelei angesehen oder das reale Herz als Organ ist Gegenstand bei Herzinfarkt und Herztransplantation. Die Entmythologisierung des Herzens hat die Vermittlung des Festinhaltes nicht leichter gemacht. Die Symbolik des Christusherzens begegnet in zeitgenössischen Darstellungen wenig. Einen "Umweg" zur Erkenntnis der Liebe Gottes nimmt Christus im Bild des Barmherzigen Jesus.“ Das mag für den Mainstream unserer Tage wohl zutreffen.

Gleichzeitig ist aber zu beobachten, wie sich Menschen, die zu Gott zurückgefunden haben, förmlich an das erbarmende Herz Jesu werfen. Die Menschheit im Gesamten wie auch jeder einzelne ist heute zutiefst verwundet von oft schweren Schicksalsschlägen. Das Leben in einer Leistungs- und Konsumgesellschaft ist knallhart. Nur die Besten erreichen Akzeptanz, viele fallen durch den Rost, bleiben auf der Strecke zusammengeschlagen oder zusammengebrochen liegen. Als barmherziger Samariter, als guter Hirt, findet Gott wieder Zugang zu den Herzen dieser Menschen. Sie beginnen aus dem erbarmenden Herzen Jesu wieder zu leben und neue Kraft zu schöpfen. In dieser hoch technisierten und verwissenschaftlichten Welt, in der man Gott kein Platz mehr einräumt, wird der Durst nach dem Leben spendenden Wasser wieder spürbar.

Der Herz-Jesu-Freitag ist ein Tag, an dem sich jeder Gläubige gerufen wissen sollte, auch und gerade für jene zu beten, deren einzige Rettung die Barmherzigkeit Gottes ist, die nicht fordert, sondern sich in Überfülle verschenkt. Wir dürfen am geöffneten, verwundeten Herzen Gottes das Wasser des Lebens auch für andere schöpfen. Unser fürbittendes Gebet wird zum Schöpfgefäß, mit dem der Herr den leidenden Seelen das Wasser aus der Tiefe seines Herzens schöpft. Vergessen wir nicht, dass unser Gebet für viele Menschen lebensrettend sein kann – für den Augenblick und für die Ewigkeit.

Dafür beten wir auch am nächsten Herz-Jesu-Freitag, am 4. April 2014. Treten wir gemeinsam für jene ein, welche die Barmherzigkeit Gottes noch nicht erfahren haben.