Statue der Gottesmutter
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Herz Jesu Freitag (06.03.2015)

Einen glühenden Verehrer des Heiligsten Herzens Jesu dürfen wir heute vorstellen: Den vor knapp 90 Jahren heiliggesprochenen Johannes Eudes. Wegen seines überaus eifrigen Einsatzes zu Ehren des Herzens Jesu bedachte Papst Pius X. ihn mit dem Titel „Urheber, Lehrer und Apostel der liturgischen Verehrung des Herzens Jesu“.

Johannes Eudes erblickte am 14. November 1601 in Mazerai bei Ri, in der Normandie, das Licht der Welt. Als er mit 22 Jahren seine Studien beendet hatte, trat er den Oratoranern, einer Vereinigung von Weltpriestern, bei. 1625 empfing er in Paris die Priesterweihe. Zu seinen Aufgaben zählten zuerst die Betreuung der Pestkranken in Argentan und später hielt er Volksmissionen, bis abermals die Pest ausbrach und er sich wiederum den Kranken zuwendete.

Mit dem Jahr 1935 wurde er mit der Leitung der Volksmission betraut, wobei ihm die Förderung der Herz Jesu und Herz Marien Verehrung sehr am Herzen lag. Betroffen stellte er fest, dass nicht nur das Volk belehrt werden musste, sondern auch der Priesterstand nur geringe Bildung aufwies. Diese Feststellung veranlasste ihn, die Weltpriesterkongregation von Jesus und Maria, kurz genannt „Eudisten“, zu gründen. Diese Vereinigung machte sich zur Aufgabe, die Priesterausbildung in den Seminaren auf einen soliden Stand zu bringen. Eine weitere Gründung folgte 1644: Die Schwesternkongregation Notre Dame de Charité (Unsere Frau von der Liebe), deren Aufgabe in der Sorge um die „gefallenen Mädchen“ bestand. Zeit seines Lebens bildete die Liebe des Herzens Jesu seinen Lebensmittelpunkt und den Inhalt seiner Lehren:

„Unser überaus freundlicher Retter versichert uns an verschiedenen Stellen der Heiligen Schrift, dass er sich um uns sorgt und ohne Unterlass über uns wacht, dass er uns trägt und uns immer tragen wird: in seinem Schoß, in seinem Herzen, in seinem Innersten. Und er begnügt sich nicht damit, einmal, zweimal zu betonen, er trage uns auf diese Weise. Er sagt es und sagt es wieder, bis zu fünf Mal an ein und derselben Stelle. An einer anderen Stelle: Selbst wenn eine Frau ihr Kindlein vergessen könnte, eine Mutter ihren leiblichen Sohn – er könne uns niemals vergessen; er habe uns in seine Hand geschrieben, um uns allezeit vor Augen zu haben; wer uns antaste, taste seinen Augapfel an; wir sollten uns keine Sorgen machen und nicht fragen: Was sollen wir essen und trinken, was anziehen? Er, der himmlische Vater wisse doch, dass wir das brauchen, und er sorge sich um uns. Dass er alle Haare auf unserem Kopf gezählt habe und keines davon verloren gehe; dass sein Vater uns liebe, wie er ihn liebt, und dass er uns liebe, wie sein Vater ihn liebt; dass wir mit ihm im Schoß und im Herzen seines Vaters ruhen.“ (Das Königtum Jesu, II, 30)

Wir laden wieder zur nächsten ganztägigen Anbetung zu Ehren des Herzens Jesu ein und zwar am 10. April 2015.