Statue der Gottesmutter
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Herz-Jesu-Freitag (07.08.2015)

Ein Symbol des Herzens Jesus ist das lebendig lodernde Feuer, das aus seinem Herzen schlägt. Katharina von Siena soll in ihren Schriften in verschiedenen Zusammenhängen über 750-mal vom Feuer als Symbol der göttlichen Liebe gesprochen haben. Sie sagte, dass der Mensch durch die Gnade der Erschaffung und Erlösung am Feuer der göttlichen Natur Anteil hat:

„Du, o Gott, bist wahrhaft ein glühendes und immer brennendes Feuer!“ schrieb sie an einen ihrer Schüler, „Du bist das Feuer und wir sind die Funken, die ihr Dasein nur dem Feuer verdanken.“ (Vgl. Brief 39) Sie ging sogar so weit, zu sagen: „Meine Natur ist Feuer, weil du selbst nichts anderes bist als ein Feuer der Liebe. Du hast dem Menschen etwas davon mitgeteilt, denn durch das Feuer der Liebe hast du ihn erschaffen“ (Gebet 12, Rom, 16. Februar 1379).

In unserem Oratorium ist an jedem Herz-Jesu-Freitag ganztägige Anbetung, die in den Abend der Barmherzigkeit mündet, dem sich die Anbetungsnacht anschließt. Gerade in der Gegenwart des Allerheiligsten können wir dieses Feuer der göttlichen Liebe am sichersten empfangen. Denn in der konsekrierten Hostie schlägt Jesu Herz für uns. Das ist nicht nur eine fromme Vorstellung. Diese Tatsache ist bezeugt durch viele eucharistische Wunder, die mitunter sehr drastisch zeigen, dass die Hostie wirklich sein Fleisch, sein Leib, ist.

Suchen wir die Nähe Gottes in der Anbetung. Bleiben wir in seiner Gegenwart, die heilt, befreit und beruhigt. „Der ruhige Gott, beruhigt alles.“, pflegte Bernhard von Clairvaux zu sagen. „Das Bewusstsein, ich bin nicht allein, Gott lebt in mir, müsste mich ganz ruhig machen, vertrauensvoll.“, meinte P. Josef Kentenich. Ein andermal sagte er: „Am meisten wirken heute diejenigen in der Welt, die das göttliche Leben, das sie in sich tragen, ausstrahlen.“ Aber wie kann man das göttliche Leben ausstrahlen, wenn man die Nähe Gottes nicht such und diesen Herzenstausch mit ihm nicht lebt? Sein Herz ist uns ein Zufluchtsort, an dem wir ausruhen können. Sein Herz ist eine Bildungsstätte, ein Exerzitienhaus, in dem wir die göttliche Weisheit erfahren dürfen. P. Kentenich erklärte: „In der Einsamkeit spricht Gott am meisten, am liebsten, tiefsten und nachhaltigsten mit der Seele.“

Aus diesem Grund laden wir Sie wieder zum nächsten Herz-Jesu-Freitag, am 04. September 2015, zur Anbetung ein, um von Jesus die Liebe zu lernen, den Frieden zu empfangen und Ruhe zu finden.