Herz-Jesu-Freitag eröffnet den Herzens-Jesu-Monat (01.06.2012)

„Wir verneigen uns gläubig vor dem großen Geheimnis der Liebe des göttlichen Herzens und möchten ihm Herrlichkeit und Ehre erweisen. Sei gegrüßt, Jesus, gegrüßt seist du, göttliches Herz des Menschensohnes, der die Menschen so sehr geliebt hat.“, mit diesen Worten eröffnete der selige Papst Johannes Paul II. seine Ansprache zur Herz-Jesu-Andacht im Juni 1999.

Mit dem heutigen Herz-Jesu-Freitag wird heuer zugleich der Herz-Jesu-Monat eröffnet. Am 15. Juni 2012 feiert die Kirche das Hochfest vom Heiligsten Herzen Jesu. Aus diesem Grund beten wir Schwester im Juni immer die Herz-Jesu-Litanei. Darin heißt es: „Jesus, gütig und selbstlos von Herzen, bilde unser Herz nach deinem Herzen.“ Darin liegt der eigentliche Zweck der Herz-Jesu-Verehrung: Dass wir durch die Betrachtung seines Herzen, seines Wesens, selbst umgestaltet und ihm ähnlich werden.

Papst Leo XIII. schrieb hierzu in der Enzyklika Annum sacrum : „Das Heilige Herz ist Symbol und lebendiges Abbild der unendlichen Liebe Jesu Christi, der uns auffordert, sie unsererseits mit Liebe zu erwidern.“

Das Beten der Herz-Jesu-Litanei erschließt uns den Schatz und Reichtum seines Herzens und ist ein guter Leitfaden, um uns selbst zu prüfen, wie weit wir dem Herzen Gottes schon ähnlich geworden sind.

„Herz Jesu, unser Friede und unsere Versöhnung!“ Johannes Paul II. greift diese Anrufung aus der Herz-Jesu-Litanei in der oben genannten Ansprache auf und sagt dazu: „Seht, das Herz des Erlösers – verständliches Zeichen seiner unbezwingbaren Liebe und unerschöpfliche Quelle eines wahren Friedens. In ihm »wohnt wirklich die ganze Fülle Gottes« (Kol 2,9). Der Frieden, den Christus auf die Erde gebracht hat, kommt eben von dieser Fülle und dieser Liebe. Es ist das Geschenk eines liebenden Gottes, der den Menschen im Herzen des eingeborenen Sohnes geliebt hat. »Er ist unser Frieden« (vgl. Phil 2,14) – ruft der heilige Paulus. Ja, Jesus ist der Frieden, er ist unsere Versöhnung. Er hat die Feindschaft vernichtet, die nach der Sünde des Menschen entstanden war, und durch seinen Tod am Kreuz alle Menschen mit dem Vater versöhnt. Auf Golgota wurde das Herz Christi von einer Lanze durchbohrt, als Zeichen vollkommener Selbsthingabe und jener selbstlosen und heilsbringenden Liebe, mit der er uns »bis zur Vollendung« liebte (vgl. Joh 13,1) und so das Fundament der Freundschaft Gottes mit den Menschen legte.“  Seine Rede endete mit einem Gebetsaufruf: „Während wir heute sein Heiligstes Herz verehren, beten wir inständig für den Frieden: zuerst für den Frieden in unseren Herzen, aber auch für den Frieden in unseren Familien, in unserem Land und auf der ganzen Welt.“

Vielleicht sagen jetzt viele, dass ihnen nicht viel Zeit zum Gebet bleibt. Das mag für manche zutreffen. Aber egal wie gedrängt der Alltag auch sein mag, für Stoßgebete bleibt immer Zeit. Und sie lassen sich auch ganz leicht während der Arbeit verrichten. Hier ein paar kurze Anrufungen:

„Heiligstes Herz Jesu, sei meine (seine, ihre) Rettung!“

„Süßes Herz meines Jesu gib, dass ich immer mehr dich lieb!“

„Heiligstes Herz Jesu, Quelle alles Guten, ich bete dich an!“

„Jesus, sanft und demütig von Herzen, bilde mein Herz nach Deinem Herzen!“

“Liebevolles Herz Jesu, sei meine Liebe!“

“Herz Jesu, Du glühst in Liebe zu uns, entzünde auch unsere Herzen in Liebe zu Dir!“

“Herz Jesu, ich vertraue auf Dich!