Statue der Gottesmutter
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Herz Jesu Gebetsnacht (01.07.2011)

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war unsere Region Frontgebiet.

Am 9. April 1945 wurde Sr. Maria Krückl, damals Novizin, von einem Russen in ihrem Elternhaus ermordet.

Die Kriegswirren nahmen von Tag zu Tag zu. Am 27. April 1945 wurde ein Arzt von einem Granatsplitter tödlich getroffen, das Kreuz und die Statuen um das Haus herum stark beschädigt. Unsere Chronistin schrieb:

„Da die Gefahr, dass die Russen wieder zurückkommen immer größer wurde, beschloss Hochw. Herr Pfarrer Hartmann mit den Schwestern ein Gelübde zu machen. Bei der Abendandacht sprach er von der Notwendigkeit der Sühne … Dann las er laut die Gelübdeformal: Göttliches Herz Jesu wir geloben vor dir und der dreimal wunderbaren Mutter, wenn die Stiftskirche und unser Haus erhalten bleibt und die Russen nicht mehr als Feinde zu uns kommen eine Wallfahrt nach Mariazell und jedes Jahr in der Nacht vor dem Herz Jesu-Feste vor dem ausgesetzten Allerheiligsten Anbetung zu halten. Diese Verpflichtung soll solange dauern, als Schwestern leben die diese Kriegszeit mitgemacht haben.“

Diesem Gelübde sind wir auch heute Nacht wieder nachgekommen. Gott hat die Schwestern, unsere Gemeinschaft und unser Haus bewahrt. Sein Eingreifen vor 66 Jahren hat Auswirkungen bis zum heutigen Tag. Deshalb fühlen wir uns alle diesem Versprechen verpflichtet und vertrauen uns weiterhin dem heiligsten Herzen Jesu an. Sein göttliches Herz möge unsere Gemeinschaft und unseren Ort weiterhin beschützen und leiten.