Statue der Gottesmutter
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Herz Jesu Gebetsnacht (26.06.2014)

„Das Gebet der Kirche ehrt und verehrt das Herz Jesu, wie es seinen heiligsten Namen anruft. Die Kirche betet das menschgewordene Wort und sein Herz an, das sich aus Liebe zu den Menschen von unseren Sünden durchbohren ließ.“ (KKK 2669)

In Vorbereitung auf das Herz-Jesu-Fest und im Gedenken eines ehemaligen Gelöbnisses jener Schwestern, die im 2. Weltkrieg den Schutz der Herzens Jesu erfahren durften, hielten wir in dieser Nacht zu Ehren seines liebenden Herzens Anbetung vor dem Allerheiligsten. Dieses nächtliche Gebet lässt verstehen, warum sich Jesus des Nachts gerne zum Gebet, zum Zwiegespräch mit seinem Vater, zurückzog. Im Sakrament des Altares steht uns das durchbohrte Herz des Gottessohnes immer offen. Unsere Herzen sind aber oftmals verschlossen oder irritiert durch das Getriebe des Alltags. In den stillen Stunden der Nacht weiten sich Herz und Geist.

Die Seele kann an seinem Herzen leichter zur Ruhe kommen, um sich in der Weisheit seines Herzens zu versenken. In dem altbekannten Lied „Herz Jesu, Gottes Opferbrand“ findet sich auch die Zeile: „O Herz, in Nacht zu uns gesandt, als Schuld den Tod uns brachte!“ Sein Herz hat die Dunkelheit für uns durchbrochen. In der Gegenwart seines heiligsten Herzens strahlt sein Licht uns auf.

 

 

Dich, o Herr, will ich anbeten

Johannes Paul II. sagte am 1. Juni 1980: „Jesus, du willst dich uns nicht nur in der Heiligen Eucharistie schenken, sondern du willst auch in uns im Tabernakel unseres Herzens wohnen. Du erwartest alle, die du liebst, um diesen Austausch »von Herz zu Herz« geschehen zu lassen.

Wie sagt der gute Papst Johannes XXIII.: „Mein Leben scheint dazu bestimmt zu sein, sich im Lichte, das vom Tabernakel ausgeht, zu verschenken. Zum Herzen Jesu muss ich meine Zuflucht nehmen, um die Lösung aller meiner Schwierigkeiten zu finden. Jesus, erfülle mein Herz mit Vertrauen auf deine eucharistische Gegenwart. Jesus, gib mir ein solches Vertrauen, dass ich regelmäßig komme, um dir zu begegnen. Gib mir die Gnade, dass ich komme, dich anzubeten, dich zu loben und lass mich auch alles, was notwendig ist, aus dieser Begegnung der Liebe schöpfen, damit mein Leben Gott, unseren Vater, verherrliche! In der Heiligen Eucharistie feiern wir die immer wieder sich erneuernde und wirksame Gegenwart des einmaligen Kreuzesopfers, in dem die Erlösung ein ewig gegenwärtiges Ereignis ist, das unlösbar an das vermittelnde Einschreiten des Erlösers selbst gebunden ist. In der Heiligen Eucharistie treten wir in Vereinigung mit Christus selbst, dem einzigen Priester und der einzigen Hostie, die uns in die Bewegung seiner Hingabe und Anbetung hineinzieht, er, der die Quelle jeglicher Gnade ist. In der Heiligen Eucharistie – das ist auch der Sinn der ewigen Anbetung – treten wir in die Bewegung der Liebe ein, aus der jeder innere Fortschritt und apostolische Erfolg kommt: »Wenn ich über die Erde erhöht bin, werde ich alle an mich ziehen.« (Joh 12, 32)“

Wer sich dem gütigen Herzen Jesu nähert, wird die Sogkraft seiner Liebe erfahren. Das Herz des Gekreuzigten steht uns offen, nicht nur in den Kreuzesdarstellungen, sonder vor allem auch in der Eucharistie, welche der stets neue Vollzug des unblutigen Kreuzesopfers ist. An dieser Stelle möchten wir Sie wieder ermuntern, so oft als möglich die Heilige Messe zu besuchen und die Zeiten der Anbetung zu nutzen. „Wir dürfen unser Leben nicht von der Eucharistie trennen. In dem Moment, wo wir es doch tun, zerbricht etwas. … Die Zeit, die wir in unserer täglichen Audienz mit Gott verbringen, ist der wertvollste Teil des ganzen Tages.“ (Mutter Teresa)