Statue der Gottesmutter
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Herz Jesu Nacht (12.06.2015)

Seit einem Gelöbnis unserer Schwestern im Zweiten Weltkrieg verbringen wir die Nacht zum Hochfest des Heiligsten Herzens Jesu im Gebet vor dem ausgesetzten Allerheiligsten.

Zu dieser jährlichen Anbetungsnacht kommen auch Gläubige aus der Umgebung. Heuer haben wir die Anbetung auch auf den ganzen Festtag ausgeweitet. Die Anliegen unserer Zeit werden immer vielfältiger und drängender, sodass das Gebet umso dringlicher wird. Viele Menschen beten nicht mehr, verabsäumen es, sich an das milde Herz unseres göttlichen Erlösers zu wenden.

Jesus Sirach schrieb: „Da dachte ich an das Erbarmen des Herrn, an die Taten seiner Huld, die seit Ewigkeit bestehen. Er hilft allen, die auf ihn vertrauen, und erlöst sie aus jeder Gefahr.“ (Sir 51,8)

Das Herz des Erlösers steht weit offen

 

Gott möchte uns helfen und in unser Leben, ja sogar in das Geschick der Völker eingreifen, aber er erwartet dazu auch unsere Bitte, unser Eintreten vor ihm für unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse sowie für die Anliegen unserer Brüder. „Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.“ (Lk 11,9), mahnte Jesus, als er die Menschen zum vertrauensvollen Gebet ermutigte.

Ebenso darf auch der Dank nicht fehlen, denn wie viel Gutes, wie viel Gnade und Segen hat der Herr nicht schon geschenkt, oft noch bevor wir darum gebeten haben? Die Verehrung des Herzens Jesu will uns die Einfachheit des Gottessohnes wieder entdecken lassen. In Jesus dürfen wir unserem Herzensfreund begegnen. Mit ihm können wir uns von Herz zu Herz aussprechen.

Das ist ja gerade das Schöne am Christentum: Wir haben einen herzlichen Gott, der unsere Nähe sucht, dem unser „Herzeleid“ vertraut ist. Der nicht hoch über uns thront und auf uns in höfischer Weise herabsieht, sondern der uns an sein Herz zieht und sagt: „Ich will euch Ruhe verschaffen.“ (Mt 11,28) Und in dieser Ruhe erfahren wir das, wonach jeder Mensch sich ausstreckt: Liebe, Erbarmen, Geborgenheit, Heimat.