Statue der Gottesmutter
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Herz-Maria-Sühnesamstag (04.05.2013)

„Wäre ich doch fähig ihm Freude zu bereiten!“ Das war der große Wunsch des kleinen Francisco. Um die theozentrische Sühne dieses kleinen Seligen drehte sich der heutige Sühnesamstag.

Als sich die Seherin Lucia am 13. Juli 1917 sträubte und nicht zum Erscheinungsort gehen wollte, sagte Francisco zu ihr: „Gott ist schon traurig wegen all der Sünden, und jetzt, wenn du nicht kommst, wird er noch trauriger werden.“ Franciscos Denken kreiste immer um Gott, „der so traurig ist wegen all der Sünden.“ Deshalb war es sein ganzes Verlangen, ihm Freude zu bereiten. Lucia stellte ihm eines Tages folgende Frage: „Francisco, was würde dir besser gefallen: Unseren Herrn zu trösten, oder Sünder zu bekehren, damit nicht noch mehr Seelen in die Hölle kommen?“

Entschlossen antwortete der kleine Junge: „Ich würde lieber unseren Herrn trösten. Hast du nicht bemerkt, wie Unsere Liebe Frau schon im vergangenen Monat so traurig wurde, als sie sagte, dass man nicht mehr Gott unseren Herrn kränken sollte, er wäre schon sehr gekränkt. Ich wünsche lieber unseren Herrn zu trösten und darnach die Sünder zu bekehren, damit sie ihn nicht mehr beleidigen.“

Was hat Gott in dein Herz gelegt?

Lucia, die ihre Verwandten Jacinta und Francisco gut kannte, schrieb über ihre unterschiedlichen Geisteshaltungen: „Während Jacinta einzig mit dem Gedanken beschäftigt zu sein schien, die Sünder zu bekehren und die Seelen vor der Hölle zu bewahren, schien Francisco nur daran zu denken, unseren Herrn und Unsere Liebe Frau zu trösten, die ihm so traurig erschienen waren.“

Jeder Mensch hat seine eigene Berufung und jedes Herz ist mit besonderen geistlichen Sehnsüchten erfüllt. So kann jeder auf seine Weise dem Unbefleckten Herzen und dem Dreifaltigen Gott Sühne leisten, wie Gott selbst es in das Herz des Einzelnen gelegt hat. So bleibt die Frage: Was ist meine Berufung, mein Auftrag? Wozu bin ist gerufen? Für die Sünder zu beten oder Gott zu trösten? Oder in den Anliegen der Gottesmutter zu beten, zu sühnen, zu opfern?

Es ist für die ganze Menschheit von größter Bedeutsamkeit, ständig das eigene Herz zu erforschen, um jenen Auftrag zu erkennen, den Gott selbst in unser Herz gelegt hat.

Manchen legt der Herr die Sehnsucht ins Herz, die Wandermuttergottes – und mit ihr den Segen Gottes – in ihr Haus aufzunehmen. Wir freuen uns, dass Maria wieder für ein Monat Herberge gefunden hat.