Statue der Gottesmutter
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Hl. Therese von Lisieux (01.10.2011)

Die Kirche feiert an diesem Tag ihr Fest und verehrt sie als Kirchenlehrerin. Für unsere Gemeinschaft gilt sie als eine der Ordenspatrone. Ihr kurzes Leben, sie starb mit 24 Jahren, fällt in die Gründungszeit unserer Gemeinschaft.

Als Therese am 01. Jänner 1873 in Lisieux geboren wurde, folgte Mutter Barbara bereits mit fünf Mitschwestern seit knapp acht Jahren dem Ruf Gottes und pflegte in Vorau die ersten Kranken. Einen Monat bevor unsere Gemeinschaft als staatlicher Verein anerkannt wurde und den Namen „Gesellschaft zu Ehren der seligsten Jungfrau Maria ohne Makel der Erbsünde empfangen“ führen durfte, verstarb die kleine Therese, wie sie gerne genannt wird, am 30. September 1897 im Karmel von Lisieux mit den Worten: „Mein Gott …ich liebe dich!“

Der Ruf ihrer Heiligkeit verbreitete sich sehr rasch.

So erschien die erste Ausgabe der Autobiografie „Geschichte einer Seele“, bereits an ihrem ersten Todestag mit 2000 Exemplaren, die schnell vergriffen waren. Wallfahrten zu ihrem Grab begannen unmittelbar nach ihrem Tod. 1923 wurde Sr. Therese vom Kinde Jesu und vom Heiligsten Antlitz seliggesprochen und 1925 heiliggesprochen. 1927 wurde die kleine Karmelitin zur Patronin aller Missionen erklärt.

Für uns ist Therese vor allem die Patronin unseres Noviziates. Obwohl sie selbst nie Novizenmeisterin war, durfte sie auf ihre Bitte hin auch nach ihrer Profess bei den Novizinnen bleiben, welche großes Zutrauen zu ihr hegten. Mit viel Feingefühl verstand Therese es, den jungen Schwestern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Sr. Therese schrieb dazu: „Oft sagen die Novizinnen zu mir: ,Sie haben eine Antwort auf alles, diesmal glaubte ich, Sie in Verlegenheit zu bringen… wo haben Sie nur all das her, was Sie uns sagen?’“

Die Hauptbotschaft der heiligen Therese vom Kinde Jesu ist ihr „kleiner Weg“, welcher gekennzeichnet ist durch ein unendliches, kindliches Vertrauen in die Barmherzigkeit Gottes und dem Bestreben, alles aus Liebe zu tun. Diesen einfachen Weg der Heiligkeit, der für jeden gehbar ist, beschreibt Therese in ihrer Selbstbiografie (Johannes Verlag), welche für uns neben dem Buch „Allein die Liebe – Ein Lebensbrevier aus tausend Texten der Theresia von Lisieux“ (Herder Verlag) zu den Standardwerken unserer geistlichen Lektüre gehören.

Am Ende ihres Lebens versprach Therese: „Ich will meinen Himmel damit verbringen, Gutes zu tun auf Erden!“ Ein anderes Mal sagte sie: „Nach meinem Tod werde ich Rosen regnen lassen!“ Vertrauen wir auf ihre Fürsprache, und bitten wir sie, dass auch in uns die Liebe zum Herrn und zu unseren Nächsten wachsen möge.