Statue der Gottesmutter
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Hochfest der Gottesmutter Maria (01.01.2015)

„Maria hat viele Gesichter, jedoch nur ein Mutterherz.“ (Quelle unbekannt) Dieses unbefleckte Herz schlug und schlägt zuallererst für Gott, zu dessen Mutter er sie erwählte. Der erste Tag im Kalenderjahr gedenkt der Gottesmutterschaft Mariens.

Der orthodoxe Mönch und Mystiker Seraphim von Sarow fand in seiner zärtlichen Liebe zu Maria schöne Worte über die Gottesmutter:

„Der Herr gab uns in der Frucht des Leibes der Frau nicht nur einen Erlöser, der den Tod durch den Tod besiegte, er gab uns allen auch in der Frau selbst, der immerwährenden Jungfrau und Gottesmutter Maria, eine unaufhörliche Fürsprecherin bei ihrem Sohn, unserem Gott. Sie zertrat und zertritt in jedem Menschengeschlecht der Schlange den Kopf, eine unbesiegbare und unüberwindliche Beschützerin ist sie auch den verzweifeltsten Sündern.

Die Mutter Gottes wird daher auch „Unheilbare Wunde der Dämonen“ genannt, denn der Dämon kann keinen Menschen verderben, es sei denn der Mensch selbst lässt davon ab, bei der Hilfe der Gottesmutter seine Zuflucht zu nehmen.“ Maria trug in Jesus Gott selbst unter ihrem Herzen und in Ewigkeit trägt sie den Dreifaltigen Gott in ihrem Herzen. Kein Wunder, dass Seraphim sie als „Unheilbare Wunde der Dämonen“ bezeichnet. Denn wo Gott ist, hat das Böse keinen Platz.

Wenn wir uns dem Herzen der Gottesmutter weihen, dann finden wir in ihrem Herzen jenen unverbrüchlichen Schutz, den der Mensch eigentlich sucht. In ihrem Herzen sind wir nie allein, denn Jesus wohnt in ihm in der Gemeinschaft mit dem Vater und dem Heiligen Geist. „Die Dreieinigkeit bleibt immer Dreieinigkeit, auch nachdem das Wort aus Maria Fleisch angenommen hat, und sie erfuhr weder Zuwachs noch Minderung; sie ist vielmehr immer vollendet, und in der Dreieinigkeit wird der eine Gott erkannt. So wird von der Kirche verkündet: ein Gott, der Vater des Wortes!“ (Athanasius)

Dass Maria, die Mutter des Wortes, am ersten Tag im Jahr gefeiert wird, hat nichts mit dem neuen Kalenderjahr zu tun, sondern damit, dass der 01. Jänner der Oktavtag von Weihnachten, der Geburt Christi, ist. Die Weihnachtsoktav beginnt mit der Geburt Jesu und schließt mit dem Hochfest zu Ehren Mariens, die für uns alle diese erhabene Mutterschaft angenommen hat. Athanasius schrieb an Epiktet: „Der Apostel sagt, das Wort habe sich der Nachkommenschaft Abrahams angenommen. Es musste darum in allem seinen Brüdern gleich sein und einen uns ähnlichen Leib annehmen. Eben dafür war Maria erwählt: Von ihr sollte er ihn nehmen und als seinen eigenen für uns opfern.“ Als Mutter Gottes hat Maria auch uns als ihre Kinder angenommen. Als unser beider Mutter möchte sie Gott auch in unseren Herzen gebären, um uns mit ihm zu versöhnen, damit wir wahrhaft Söhne und Töchter Gottes sein können.