Statue der Gottesmutter
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Hochfest des heiligen Josef (19.03.2017)

„Beschützer sein ist das Merkmal Josefs: Es ist seine große Sendung, Beschützer zu sein.“ Mit diesen Worten eröffnete der Heilige Vater 2014 seine Ansprache bei der Generalaudienz am Hochfest des heiligen Josef, des Bräutigams der Gottesmutter Maria. In seiner Aufgabe als Bräutigam der Gottesmutter übernahm Josef auch die Sorge um ihr Kind, das der Sohn Gottes war. Mit Jesus, der einst in den Armen des heiligen Patriarchen gelegen hatte, wurde Josef zugleich die gesamte Kirche, dessen Haupt Christus ist, anvertraut. Diesen Zusammenhang erkannten viele Päpste. Darauf begründet setzte Papst Pius IX. im Jahr 1870 den heiligen Josef als Patron der Kirche ein.

Wer aber war dieser Heilige, dem nach Maria wohl die größte Verehrung zukommt? Er war ein einfacher Zimmermann in Nazareth und stammte aus dem Geschlecht des Königs David, jenem Geschlecht, aus dem der Messias hervorgehen sollte. Königliche Würde mischte sich somit in sein Wesen, das von einem unerschütterlichen Glauben an die Vorsehung Gottes gezeichnet war, die es gut mit dem Gerechten meinte und ihm Maria anvertraute. Jesus kannte seinen wahren Vater, liebte und gehorchte aber auch dessen Stellvertreter Josef, der ihm ein vorbildlicher Lehrmeister war. Er unterwies ihn in den Dingen des irdischen Lebens und brachte ihm die Grundlagen des Lebens bei: Gottesfurcht, Vertrauen in die Vorsehung Gottes und bedingungslosen Gehorsam. „Gott hat hinzugefügt“, lautet die Bedeutung des hebräischen Namens „Joseph“. Und so ist es: Gott hat Maria, seiner Tochter, Braut und Mutter, einen gottesfürchtigen Mann hinzugefügt, damit Gottes Sohn unter dessen Schutz aufwachsen konnte und so unauffällig in einer „normalen“ Familie heranwachsen durfte.

Josefs Tod ist in den Evangelien nicht mehr beschrieben. Es hat sich aber die Vorstellung durchgesetzt, dass Josef vor Beginn des öffentlichen Lebens Jesu, in den Armen seines Pflegekindes und im Beisein Mariens gestorben ist. Deshalb gilt er als Patron der Sterbenden. „Jesus, Maria und Josef, steht mir bei im Todeskampfe!“, ist eine der beliebten Anrufungen für eine gute Todesstunde. „Jesus, Maria und Josef, möge mit euch seine/ihre Seele in Frieden scheiden!“, betet man gerne bei Sterbenden im Vertrauen auf die Fürsprache der Heiligen Familie.