Statue der Gottesmutter
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Hochfest des heiligen Josef (19.03.2013)

Wenn „die ganze Kirche in der Schuld der Jungfrau Mutter steht, weil sie Christus empfangen durfte, so schuldet sie Josef nach ihr gewiss in besonderem Maß Dank und Ehrfurcht.“, stellte Bernhardin von Siena in einer Predigt über den heiligen Josef fest.

In der Tat gibt es nach der Gottesmutter keinen größeren Heiligen als den Heiligen Josef.

So ist der einfache Zimmermann, Josef von Nazareth, Patron über die gesamte Katholische Kirche, aber auch der Patron Österreichs und der Landespatron der Steiermark. Dazu kommen noch unzählige Patronate wie jene für die Arbeiter, die Handwerker, die Familien, … Neben diesen bedeutenden Patronaten ist der Nährvater Jesu auch unser Hausvater und Ordenspatron.

Bernhardin von Siena pries den heiligen Josef mit den Worten: „Er ist der Abschluss des Alten Testamentes. Er besitzt die Würde der Patriarchen und Propheten, durch ihn erhält sie (die Kirche) die verheißene Frucht. Er ist gewiss der einzige, der leibhaftig besitzen durfte, was die Güte Gottes den Patriarchen und Propheten versprochen hat. Die Vertrautheit, Ehrfurcht und hohe Wertschätzung, die ihm Christus wie ein Sohn dem Vater entgegenbrachte, als er noch auf der Erde lebte, hat er ihm im Himmel gewiss nicht versagt, vielmehr erfüllt und vollendet.“ Dieser hervorragende Heilige, der selbst ein außerordentliches geistliches Leben geführt hat, ist ein wunderbarer Spiritual für alle Gott geweihten Personen. Charles de Foucauld bestätigt dies durch folgende Begebenheit. Eines Tages fragte er Jesus in einem inneren Zwiegespräch: „Sage mir, mein Gott, in welcher Zurückgezogenheit ich leben soll!" Jesus antwortete: „In der selben wie Ich in Meinem verborgenen Leben. Meine Mutter und der heilige Josef hatten beide das Leben der Vollkommenheit, beide die Jungfräulichkeit erwählt, und sie lebten in der Welt, als wären sie nicht von der Welt."

„Bei allen besonderen Gnaden, die einem vernunftbegabten Geschöpf mitgeteilt werden“, erklärte Bernhardin von Siena, „herrscht immer die allgemeine Regel: Immer, wenn Gott in seiner Güte jemand zu einer besonderen Gnade oder zu einem hohen Stand beruft, dann gibt er alle Hilfen, die für eine so erwählte Persönlichkeit und ihre Aufgabe erforderlich sind. Sie zeichnen diesen Menschen dann in reichem Maße auf. Das hat sich in hohem Grad am heiligen Josef bewahrheitet, dem Adoptivvater Jesu Christi, dem wirklichen Bräutigam der Königin der Welt und Herrin der Engel.“

Gemeinsam mit Maria hat Josef seinen Adoptivsohn im Glauben unterrichtet. Deshalb kann er auch uns ein vorbildlicher Lehrmeister auf dem Weg zur Vollkommenheit sein. Aber wie im geistlichen Leben, so ist der heilige Josef auch im alltäglichen Leben ein wunderbarer Helfer, auf den immer Verlass ist. Die selige Mutter Maria Teresa Tauscher, die ihr Werk allein im Vertrauen auf den heiligen Josef begonnen hat, bezeugt das stete Eingreifen Josef in das Leben derer, die ihm vertrauen. Sie sagte: „Ohne Geld war ich nach Berlin gekommen, und daher triumphierten meine Gegner, dass ich bei diesen vielfachen Unternehmungen zugrunde gehen müsste, d.h. finanziell. Mein heiliger Vater Josef aber ließ mich nicht zuschanden werden, sodass ich alle Zahlungen begleichen konnte. …Unter seinem Schutz habe ich fast ohne Mittel den armen Kindern nicht nur ein Heim eingerichtet, sondern geleitet von der göttlichen Vorsehung bin ich weitergewandert von Stadt zu Stadt, von Land zu Land und habe gar manches Kloster und St. Josefsheim stiften können. … Dank seiner mächtigen Hilfe und Fürsprachemacht ist das Werk trotz Sturm und Wetterbrausen immer gewachsen und immer fester eingewurzelt, und nicht nur das Werk an sich, sondern auch die Schwestern. … Ich möchte es gleichfalls ein Wunder auf seine Fürbitte hin nennen, dass bei der schmalen Kost alle gesund und nicht nur zufrieden, sondern heiter und fröhlich waren." (Sel. Maria Teresa Tauscher: Er ist der größte Heilige)

Ähnliche Erfahrungen machen auch wir: Was wir dem heiligen Josef auch anvertrauen – er nimmt sich darum an und sorgt für uns!

APOSTOLISCHES SCHREIBEN REDEMPTORIS CUSTOS VON PAPST JOHANNES PAUL II.
ÜBER GESTALT UND SENDUNG DES HEILIGEN JOSEF IM LEBEN CHRISTI UND DER KIRCHE

So denke denn an uns, heiliger Josef, und tritt mit deiner Fürbitte beim Herrn ein, der für deinen Sohn gehalten wurde.
Mach uns auch deine heilige Braut geneigt, die Mutter dessen, der mit dem Vater und dem Heiligen Geist lebt und herrscht durch endlose Ewigkeit. Amen. (Bernhardin von Siena)

Gebet zum heiligen Josef

 

O heiliger Josef, Du halt haus

und gieß des Himmels Segen aus.

Hier über unserm kleinen Herd,

dass Lieb und Eintracht stets sich mehrt,

dass Fried‘ und Freude uns begleit‘

und Gottesfurcht uns steh‘ zur Seit‘,

dass unser Weg zum Himmel führ

und unser Tun die Tugend zier’.

Das ist heute meines Herzens Bitt‘:

O sei und bleib in unserer Mitt‘!

Dir geb‘ ich heute mit frohem Blick

den Schlüssel zu des Hauses Glück.

O schließe Du doch alles aus,

was schaden könnte unserm Haus.

Schließ‘ all die Meinen und auch mich

in Jesu Herz, das bitt ich Dich!

Dass hier uns jeder Tag vergeht,

wie Dir im Haus zu Nazareth.