Statue der Gottesmutter
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Hochfest des Leibes und Blutes Christi (11.06.2020)

Ein vollkommener Ablass wird demjenigen Christgläubigen gewährt, … der an einer feierlichen eucharistischen Prozession, von denen jener am Hochfest des Leibes und Blutes Christi [Fronleichnam] die höchste Bedeutung zukommt, sei es innerhalb des Kirchengebäudes, sei es außerhalb, in frommer Gesinnung teilnimmt. (HA 2008, Nr. 7 § 1,3°, S. 53; vgl. EI 2004, Nr. 7 § 1,3°, S. 54) Düren umreißt in einigen Sätzen den Ursprung des Fronleichnamsfestes:

„Die heilige Nonne Juliana von Lüttich hatte 1209 die Vision einer Scheibe des Vollmonds (= Kirche), an der eine dunkle Stelle das Fehlen eines eigenen Festes zu Ehren der hl. Eucharistie darstellte. Bischof Robert von Lüttich ordnete 1246 für sein Bistum die Einführung eines solchen Festes an. Als Gründe nennt er: Widerlegung der Häretiker, Sühne für die Vernachlässigung und Erinnerung an die Einsetzung des Sakramentes. Papst Urban IV, der um 1242 Erzdiakon von Lüttich war, schrieb im Jahre 1264, zwei Monate vor seinem Tod, das Fronleichnamsfest für die ganze Kirche vor. Fronleichnam, von „fron " = Herr und„ lichnam " = Leib, ist das Hochfest des Leibes und Blutes Christi und wird am Donnerstag der 2. Woche nach Pfingsten gefeiert.

Im Tagesgebet heißt es: „Herr Jesus Christus, im wunderbaren Sakrament des Altares hast du uns das Gedächtnis deines Leidens und deiner Auferstehung hinterlassen. Gib uns die Gnade, die heiligen Geheimnisse deines Leibes und Blutes so zu verehren, dass uns die Freude der Erlösung zuteil wird."

Um einen vollkommenen Ablass zu gewinnen, ist es außer den üblichen Bedingungen (Beichte, Kommunion, Gebet nach Meinung des Papstes) erforderlich, an der Fronleichnamsprozession innerhalb oder außerhalb der Kirche andächtig teilzunehmen. Dabei wird zumeist auch das »Tantum ergo« gesungen.“

»Tantum ergo« - deutsch

Gott ist nah in diesem Zeichen: knieet hin und betet an.
Das Gesetz der Furcht muss weichen, da der neue Bund begann;
Mahl der Liebe ohnegleichen: nehmt im Glauben teil daran.

Gott dem Vater und dem Sohne singe Lob, du Christenheit;
auch dem Geist auf gleichem Throne sei der Lobgesang geweiht.
Bringet Gott im Jubeltone Ehre, Ruhm und Herrlichkeit. Amen.

V: Brot vom Himmel hast du ihnen gegeben.
A: Das alle Erquickung in sich birgt.

Lasset uns beten. Herr Jesus Christus, im wunderbaren Sakrament des Altares hast du uns das Gedächtnis deines Leidens hinterlassen. Gib uns die Gnade, die heiligen Geheimnisse deines Leibes und Blutes so zu verehren, dass uns die Frucht der Erlösung zuteilwird. Der du lebst und herrschest in alle Ewigkeit. A: Amen.