Statue der Gottesmutter
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Hochfest Unbefleckte Empfängnis (08.12.2020)

Am 08. Dezember 1854 verkündete Papst Pius IX. das Dogma der Unbefleckten Empfängnis Mariens. In der dogmatischen Bulle „Ineffabilis Deus“, die zur Erklärung dieses Dogmas geschrieben wurde, heißt es: „Die Lehre, dass die allerseligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis auf Grund einer besonderen Gnade und Auszeichnung vonseiten des allmächtigen Gottes im Hinblick auf die Verdienste Jesu Christi, des Erlösers der ganzen Menschheit, von jeder Makel der Erbsünde bewahrt blieb, ist von Gott geoffenbart und muss deshalb von allen Gläubigen fest und unabänderlich geglaubt werden.“

Als großer Marienverehrer widmete der heilige Alfons Liguori der Gottesmutter den „Hymnus an die Unbefleckte“, in dem er seine ganze Liebe und Verehrung für Gott und dessen Mutter zum Ausdruck bringt.

Hymnus an die Unbefleckte

Meine Unbefleckte Königin Maria, ich freue mich mit dir, dass Gott dich mit so großer Reinheit gesegnet hat.
Ich danke unserem Schöpfer, dass er dich vor aller Makel der Schuld bewahrte.
Ich bin fest von dieser Wahrheit überzeugt und bereit, wenn es notwendig wäre, mein Leben hinzugeben
für diesen so erhabenen und ganz einzigen Vorzug deiner Unbefleckten Empfängnis.
Ich wünschte, die ganze Welt möchte dich kennen und preisen als das schöne Morgenrot, immer geschmückt mit dem göttlichen Licht,
als die auserwählte Arche des Heiles, die vor dem allgemeinen Schiffbruch der Sünde bewahrt blieb,
als jene vollkommene und unbefleckte Taube, für die dein göttlicher Bräutigam dich selbst erklärt hat,
als den verschlossenen Garten, der der Lieblingsaufenthalt Gottes ist, als die versiegelte Quelle, zu der der böse Feind nie Eingang fand.
Ich wünschte, die ganze Welt möchte dich kennen als jene weiße Lilie, die zwischen den Dornen, nämlich den Kindern Adams, wächst,
die alle von der Sünde befleckt, in der Feindschaft Gottes geboren werden,
während du allein ganz strahlend rein, ganz heilig, aufs innigste von deinem Schöpfer geliebt, geboren wurdest.
Bitte, lass mich loben, wie Gott dich lobte:
Du bist ganz schön und kein Makel ist an dir, ganz heilig, ganz schön.
Du bist immer eine Freundin Gottes gewesen.
Wie schön bist du, meine liebenswürdigste, meine Unbefleckte Jungfrau, so schön in den Augen Gottes.
Schau mit deinen barmherzigen Augen auf die schrecklichen Wunden meiner armen Seele.
Sieh mich an, habe Mitleid mit mir und heile mich, du schöne Geliebte des Herzens, zieh auch mein elendes Herz zu dir.
Welche Gnade sollte dir Gott versagen, der dich zu seiner Mutter und zu seiner Braut erwählt,
dich deshalb vor jedem Sündenmakel bewahrt und dich allen Geschöpfen vorgezogen hat.