Statue der Gottesmutter
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Hochfest Verkündigung des Herrn (26.03.2012)

Am heutigen Hochfest der Verkündigung des Herrn, das wegen des gestrigen Fastensonntags auf heute verlegt wurde, lassen wir den heiligen Yvo von Chartres sprechen: „Heute wird der Schoß der Jungfrau zum Tor des Himmels, durch das Gott zu den Menschen herabsteigt, um sie in den Himmel emporsteigen zu lassen.“

Leo der Große fasst das Geheimnis unserer Versöhnung in einem Brief an Flavian in folgende Worte: „Die Majestät hat die Niedrigkeit angenommen, die Kraft die Schwachheit, das Ewige die Sterblichkeit. Um die Schuld zu lösen, die auf uns lastet, verband sich die unverletzliche Natur mit der leidensfähigen. … Er nahm Sklavengestalt an, ohne sich mit der Sünde zu beschmutzen. Er erhöhte das Menschliche, ohne das Göttliche zu mindern; denn die Entäußerung, in der sich der Unsichtbare sichtbar darbot und der Herr und Schöpfer aller Dinge ein Sterblicher sein wollte, war eine Herablassung der Barmherzigkeit, nicht eine Einbuße der Macht.“

Die Annahme der eigenen Niedrigkeit ist das Wesen der Demut. Maria wusste, dass sie selbst nichts vermochte, aber sie traute Gott alles zu. Der Hymnus der heutigen Lesehore erzählt uns, was das Ja der Jungfrau aus Nazareth bewirkte: „Beglückte Mutter, reich beschenkt: In deinem Schoße schließt sich ein er, dessen Hand die Welt umfängt, der Höchste, der das All erschuf. … aus deinem Schoß trat hervor, der aller Völker Sehnsucht ist.“ Alle sehnen sich nach dem Heil, aber sehnen wir uns wirklich nach Gott, der in Jesus Mensch geworden ist und uns in seinem Kreuz und seiner Auferstehung das Heil erwirkt hat? Geht es uns wirklich um Jesus?