Statue der Gottesmutter
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Hochfest vom Heiligsten Herzen Jesu (23.06.2017)

Die Kirche hat durch Pius IX. im Jahr 1856 dem Heiligsten Herzen Jesu zu Ehren ein Hochfest eingeführt. Aber „das Herz-Jesu-Fest ist ebenso wie Fronleichnam, nicht ein gesondertes Fest“ heißt es im Schott zum heutigen Festtag, denn „wir feiern es Tag um Tag, sooft wir im Glauben und im Sakrament dem Herrn begegnen und aus seiner Fülle das Leben schöpfen.“ (Schott; B) Im Tagesgebet beten wir: „Barmherziger Gott, du öffnest uns den unendlichen Reichtum der Liebe im Herzen deines Sohnes, das unsere Sünden verwundet haben.“ Unsere Schuld hat sein Herz durchbohrt. Sein demütiges Herz hingegen hat diese Wunde für seine Peiniger zur Quelle der Gnade werden lassen. „Am Kreuz erhöht, hat er sich für uns dahingegeben aus unendlicher Liebe und alle an sich gezogen. Aus seiner geöffneten Seite strömen Blut und Wasser, aus seinem durchbohrten Herzen entspringen die Sakramente der Kirche. Das Herz des Erlösers steht offen für alle, damit sie freudig schöpfen aus den Quellen des Heiles.“ (Präfation)

„Es ist schön, bei ihm zu verweilen und wie der Lieblingsjünger, der sich an seine Brust lehnte (vgl. Joh 13,25), von der unendlichen Liebe seines Herzens berührt zu werden. “, schrieb der selige Papst Johannes Paul II. in seiner Enzyklika „Dives in misericordia“.

Er führt dort weiter aus: „Wenn sich das Christentum in unserer Zeit vor allem durch die ‚Kunst des Gebetes’ auszeichnen soll, wie könnte man dann nicht ein erneuertes Verlangen spüren, lange im geistlichen Zwiegespräch, in stiller Anbetung, in einer Haltung der Liebe bei Christus zu verweilen, der im Allerheiligsten gegenwärtig ist?!“ An einer anderen Stelle wies er darauf hin, dass die heilige Kommunion der Gottesmutter eine Verbindung liebender Herzen sei: „Der Empfang der Eucharistie musste für Maria gleichsam bedeuten, jenes Herz wieder in ihrem Schoß aufzunehmen, das im Gleichklang mit ihrem Herzen geschlagen hatte.“ So wird deutlich, dass wir in der (täglichen) Kommunion unser Herz mit dem Herzen Christi (jeden Tag aufs Neue) vereinen dürfen.