Statue der Gottesmutter
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Hochfest vom Heiligsten Herzen Jesu (15.06.2012)

„Jesu Herz, dich preist mein Glaube, dich mein einzig höchstes Gut!“, so singen wir in einem altbekannten Herz-Jesu-Lied.

Benedikt XVI. sagte anlässlich des 19. Welttages der Kranken: „Während wir die Wunden Jesu betrachten, richtet sich unser Blick auf sein heiligstes Herz, in dem sich die höchste Offenbarung der Liebe Gottes zeigt. Das heiligste Herz ist der gekreuzigte Christus, aus dessen von der Lanze geöffneten Seite Blut und Wasser strömen (vgl. Joh 19,34).“

Denn „aus der Seite  des am Kreuz entschlafenen Christus sollte die Kirche gebildet werden“, verkündet uns der heilige Bonaventura, damit sich das Schriftwort erfüllt: „Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.“ (Sach 12,10) Über das von einem Soldaten mit einer Lanze geöffnete Herz Jesu führte Bonaventura weiter aus:

„Blut und Wasser flossen heraus, der Lösepreis unseres Heils. Ausgegossen aus dem Quell, dem Allerheiligsten des Herzens, sollte dieser Preis den Sakramenten der Kirche die Kraft geben, das Leben der Gnade zu gewähren. Den bereits in Christus Lebenden sollte er der Becher lebendigen Wassers für das ewige Leben sein.“

„Besonders ihr, liebe Kranke,“ sagte Papst Benedikt, „spürt die Nähe dieses liebevollen Herzens und schöpft mit Glauben und Freude aus dieser Quelle, indem ihr betet: »Wasser der Seite Christi, wasche mich! Leiden Christi, stärke mich! Guter Jesus, erhöre mich! In Deinen Wunden berge mich!« (Gebet  des hl. Ignatius von Loyola).“

„Eile hin zu diesem Quell des Lebens und des Lichtes“, ermutigt Bonaventura. Eile hin, „mit lebendigem Verlangen, du Gott liebende Seele, wer immer du bist, und rufe zu ihm mit der innersten Kraft des Herzens: Du unsagbare Schönheit des höchsten Gottes, du reinster Abglanz des ewigen Lichtes, du Leben, das allem Leben das Leben gibt, du Licht, das allem Licht das Licht verleiht.“

„Oh, so lasst uns niederknien an dem Strom, der Leben gibt!“, lautet es im anfangs erwähnten Lied. Knien wir nieder vor seinem für uns durchbohrten Herzen und sprechen wir mit dem heiligen Petrus Canisius: „Jesus, du hast dein leibliches Herz geöffnet … ich flüchtete mich hinein und fand darin die Nahrung für meine Seele.“ Und machen wir es wie Augustinus, der feststellte: „Ich bin eingetreten“ in dein Herz „und verbleibe darin in Sicherheit.“

Die Herz-Jesu-Verehrung führt uns dazu, Christus ähnlicher zu werden: „Lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.“ (Mt 11,29) durch die Botin seines Herzen, die Schwester Josefa Menendez, bittet uns Jesus: „Lege alles in meine Herzenswunde, damit dein Opfer unendlichen Wert erlange.“

Jesu Herz steht immer für uns offen. Aber es ist gut, wenn man sich eine bestimmte Zeit frei hält, in der man sich seinem Herzen besonders nähern möchte. Wir tun dies an jedem Herz-Jesu-Freitag, zu dem auch Sie herzlich eingeladen sind.