Statue der Gottesmutter
Menü

Ich bin die Unbefleckte Empfängnis (08.12.2021)

© unsplash

„Que soy era Immaculada Councepciou.” „Ich bin die Unbefleckte Empfängnis.“ Mit diesen Worten gab sich Maria am 25. März 1858 in der Grotte von Massabielle in Lourdes als die Makellose zu erkennen.

Sie bestätigte damit das Dogma, welches Papst Pius IX. am 8. Dezember 1854 in seiner Bulle „Ineffabilis Deus“ verkündet hatte:

„Die Lehre, dass die seligste Jungfrau Maria im ersten Augenblick ihrer Empfängnis durch einzigartiges Gnadengeschenk und Vorrecht des allmächtigen Gottes, im Hinblick auf die Verdienste Christi Jesu, des Erlösers des Menschengeschlechts, von jedem Fehl der Erbsünde rein bewahrt blieb, ist von Gott geoffenbart und deshalb von allen Gläubigen fest und standhaft zu glauben.“

Während dieser Jahre der Entstehung des Dogmas und der Erscheinung in Lourdes nahm dieser neue Glaubenssatz, wie sich heute vermuten lässt, im geistlichen Leben unserer Gründerin einen weiten Raum ein. Einige Monate nach der Verkündigung des Dogmas hatte Mutter Barbara ihr Bekehrungserlebnis als sie im Wald über einen umgefallenen jungen Baum nachdachte, der äußerlich gesund aussah, innerlich aber ganz vermodert war. Die Ereignisse und die Botschaften von Lourdes berührten sicher auch Barbaras Herz. 1861, am Hochfest der Unbefleckten Empfängnis, erkrankte Barbara schwer und konnte Monatelang das Bett nicht verlassen. In dieser Zeit reifte in ihr ihre außergewöhnliche Berufung. 1865 konnte sie ihr Vorhaben nach langem Prüfen durch ihren geistlichen Begleiter in die Tat umsetzen. Sie gründete mit einigen Frauen aus ihrem Heimatort Wenigzell in Vorau eine kleine Kommunität, die sie dem Patronat der Unbefleckten Empfängnis anvertraute. Diese Gemeinschaft entwickelte sich laufend und ist seit 1928 „Kongregation der Schwestern von der Unbefleckten Empfängnis in Vorau“.

Als Marienschwestern bemühen wir uns um ein gutes christliches Ordensleben, das sich am Beispiel der Immaculata orientiert. Deshalb ist es für uns auch von großer Bedeutung, dass wir uns als einzelne Schwester, wie auch als Gemeinschaft, alljährlich am 08. Dezember der Immaculata weihen.

 

Auf diese Weiheerneuerung bereiten wir uns durch die 33 Schritte nach Grignion und mit einer Novene vor.

 

Bei den Laudes erneuern wir unsere Weihe an die Gottesmutter dem Beispiel unserer Gründerin folgend: Freudig übergeben wir uns Maria mit kindlichem Vertrauen, weil wir aus Erfahrung wissen, dass wir an der Hand unserer lieben Mutter sicher geleitet werden.

 

Der heilige Maximilian Kolbe, der sein Leben ganz der Immaculata anvertraut hatte, sagte einmal: „Habt gar kein Vertrauen auf euch selber, werft euch mit allen euren Prüfungen und Versuchungen der Immaculata hin, und ihr werdet siegen.“

 

Weil auch wir unser ganzes Vertrauen in die Hilfe und Fürbitte der Gottesmutter gelegt haben, erneuern wir unsere Weihe an die Heilige Jungfrau täglich im Gebet und in kleinen Akten der Hingabe. Mit dem heiligen Antonius Maria Claret können wir sagen: „Maria ist meine Mutter, meine Beschützerin, meine Lehrerin, sie ist nach Jesus mein Ein und Alles.“

 

© unsplash

„Alle Gaben, alle Gnaden,
alle himmlischen Wirkungen
kommen von Christus dem Haupt
und gelangen zum Körper der Kirche
durch Maria wie durch den Hals.

 

Maria, die jungfräuliche Mutter,
ist dem Haupt am allernächsten.
Ihre Aufgabe ist es,
den Körper mit dem Haupt zu verbinden.

 

Ein Glied,
das den lebensspenden Einfluss
des Hauptes erfahren will,
sich aber weigert
diesen durch den Hals zu empfangen,
würde vollkommen vertrocknen und sterben.“

 

(Hl. Robert Bellarmin)

 

 

© unsplash

Tagesgebet

Großer und heiliger Gott,
im Hinblick auf den Erlösertod Christi
hast du die selige Jungfrau Maria
schon im ersten Augenblick ihres Daseins
vor jeder Sünde bewahrt, um deinem Sohn eine würdige Wohnung zu bereiten. Höre auf ihre Fürsprache: Mache uns frei von Sünden
und erhalte uns in deiner Gnade,
damit wir mit reinem Herzen zu dir gelangen.
Darum bitten wir durch Jesus Christus.

Gabengebet

Herr, unser Gott, in deiner Gnade
hast du die selige Jungfrau Maria auserwählt
und vor jeder Sünde bewahrt.
An ihrem Fest feiern wir das Opfer,
das alle Schuld der Menschen tilgt.
Befreie uns auf ihre Fürsprache
aus der Verstrickung in das Böse,
damit auch wir heilig und makellos vor dir stehen. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.

Schlussgebet

Herr und Gott,
das Sakrament,
das wir empfangen haben,
heile in uns die Wunden jener Schuld,
vor der du die allerseligste Jungfrau Maria
vom ersten Augenblick ihres Daseins an
auf einzigartige Weise bewahrt hast.

Darum bitten wir durch Christus,
unseren Herrn.

© pixabay free