Statue der Gottesmutter
Menü

Josef, der Arbeiter (01.05.2019)

Heilige die Arbeit und die Arbeit wird dich heiligen! Nach diesem Grundsatz hat sicher auch der heilige Josef gelebt – und das so gut, dass die Kirche ihn zum Patron der Arbeit erklärt hat. Der stille, demütige und gehorsame Josef, der uns in der Bibel als Bräutigam der Gottesmutter und Nährvater Jesu begegnet, war ein einfacher Arbeiter, der durch seiner Hände Arbeit die Heilige Familie ernährt hat. Als Jesus in seiner Heimatstadt in der Synagoge lehrte, staunten alle über seine Weisheit und Kraft, Wunder zu wirken, und sagten: „Ist das nicht der Sohn des Zimmermanns?“ (Mt 13,55)

So ist belegt, welchen Beruf der heilige Josef ausgeübt hat. „Sein Beruf wird mit dem griechischen „Tekton“ angegeben (Mt 13,55 NA), das damals soviel wie „Bauhandwerker“, auch „Architekt“ oder „Baumeister“ bedeutete und alle Tätigkeiten beim Hausbau einschloss. Ein „Tekton“ war also generell in der Bearbeitung von Holz und Steinen ausgebildet.“ (wikipedia) Josef baute nicht nur Tische und Schränke, er baute vermutlich ganze Häuser auf.

Sein Wissen gab er an seinen Pflegesohn weiter. Damit gab er Jesus eine entsprechende Grundlage mit auf den Lebensweg, um seinen Lebensunterhalt selbst verdienen zu können. Jesus hat das auch bis zum Beginn seines öffentlichen Wirkens getan. Nach dem Tod des heiligen Josef versorgte der Herr seine Mutter durch seiner Hände Arbeit.

Der 01. Mai als „Tag der Arbeit“ wird in Europa, Lateinamerika und Teilen von Asien und Afrika begangen. Nur in der Diözese Graz-Seckau entfällt dieser Gedenktag, weil der 01. Mai der Jahrestag der Domweihe ist. Pius XII. hat den ersten Tag im Mai zum Fest des heiligen Josef des Arbeiters bestimmt. Damit wird nicht nur der heilige Josef geehrt, sondern auch die Würde der menschlichen Arbeit bewusstgemacht. Auch wenn die heutige Arbeit sehr unterschiedlich ist zu den damaligen Tätigkeiten, so geht es immer darum, „dass der Mensch, indem er die Kraft seines Körpers und seines Geistes einsetzt, sein eigenes Leben verwirklicht, seine Persönlichkeit entfaltet und das Leben in dieser Welt lebenswert oder doch erträgli­cher macht. Der Christ weiß außerdem, dass er seine Arbeit von Gott her und zu Gott hin tut.“ (Schott)

Im Brief des heiligen Paulus an die Kolosser (3,17) lesen wir: „Alles, was ihr in Worten und Werken tut, geschehe im Namen Jesu, des Herrn; durch ihn dankt Gott, dem Vater.“