Statue der Gottesmutter
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Jubiläumsfeier mit unseren Mitarbeitern (18.07.2015)

Platzmangel erforderte eine separate Jubiläumsfeier für unsere Mitarbeiter. Das wiederum ermöglichte eine schöne Feier sozusagen im „familiären Kreis“ unseres Marienkrankenhauses. Eröffnet wurde der Festtag mit einer Dankmesse, welcher unser Pfarrer Mag. Lukas Zingl als Hauptzelebrant vorstand. Seine von Herzen kommende Predigt können Sie nachstehend lesen.

Nach dem Gottesdienst versicherte M. Oberin, „dass wir nicht nur jetzt oder heute Gott für unsere Mitarbeiter danken, sondern dass wir das oft und immer wieder tun. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass wir so wertvolle und kostbare Menschen um uns herum haben, die das Werk unserer Mutter Gründerin mit uns weitertragen.“

Damit das Werk unserer Gründerin weiterhin einen segensreichen Bestand hat, wünschte uns Pfarrer Lukas „einen göttlichen guten Dünger, um dieses Werk in einer guten Weise fortzusetzen“.

Unzählige Menschen haben seit der Gründung in unserem Krankenhaus schon in den unterschiedlichsten Notlagen „Heil und Trost“ erfahren – durch gezielte fachliche Hilfe einerseits und durch Gottes Hilfe andererseits. Beten wir gemeinsam, dass Gott dieses Haus weiterhin segnen möge, damit auch in Zukunft viele Menschen Arbeit oder Hilfe im Geiste unserer Gründerin erhalten können. Nach dem Festakt konnten sich alle bei einem guten Grillhenderl stärken und den Tag gemütlich ausklingen lassen.

Predigt zur Jubiläumsmesse für unsere Mitarbeiter Pfarrer Mag. Lukas Zingl

Liebe geistliche Feiergemeinschaft!
Es ist wohl gut und recht, diesen Tag heute in dieser besonderen Weise auch zu feiern und zu begehen. Ein Tag, in dem wir wohl in unseren Herzen spüren, auf eine besondere Weise gestimmt zu sein: festlich, feierlich, freudig. Ich denke, das ist ja auch mitunter ein sehr, sehr wesentlicher Grund, von dem wir leben. Die ehrwürdigen Schwestern und alle miteinander dürfen diese Feierlichkeiten ja immer wieder auch in mehrfacher Weise erleben. So ist das eben, wenn man große Jubiläen feiern darf.

Ich denke, dass vielleicht ein Dreifaches für diesen heutigen Tag, für diesen Anlass, bemerkenswert ist.

Ein Erstes: Es ist wohl die tiefe Dankbarkeit, die wir in unseren Herzen spüren, für dieses Haus und es gebietet heute wohl wirklich der Anlass, dass wir in besonderer Weise der Gründerin dieses Hauses, Barbara Sicharter, gedenken. Dass wir ihr auch unsere Dankbarkeit gleichsam spüren lassen und ihr unsere Dankbarkeit übergeben, weil sie es war, die offen war für den Ruf Gottes; weil sie es war, die sich ganz konkret auf den Weg gemacht hat und dem Glauben sozusagen Hände und Füße gegeben hat. Weil sie es war, die nicht nur sich gestärkt hat, fromm mit dem Wort Gottes und dem Gebet, sondern, weil sie versucht hat, das auch wirklich umzusetzen ins Leben, ganz konkret und ganz direkt. Das ist doch ein christliches Leben, so wie es, denke ich, von unserem Herrn Jesus her gedacht ist. Und ihrer heute zu gedenken, unserer Wurzeln gleichsam zu gedenken, und sie dankbar in unserem Herzen aufzunehmen, dass ist das Eine.

Ein zweites: Weil es heute das Fest aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Hauses ist. Wir spüren wohl immer und vielleicht sogar immer mehr, dass wir in unserem Leben mit all unseren Kräften gefordert sind und gerade ihr Dienst, den sie hier tun in diesem Haus, ist wohl in besonderer Weise ein Kräfte raubender Dienst. Ein Dienst, der sich ganz den Mitmenschen widmet, Menschen, die in Not sind, Menschen die auch wahrscheinlich in ganz besonderer Weise Hilfe brauchen, Zuspruch brauchen, Trost brauchen, Liebe brauchen.

Und in einem solchen Dienst zu stehen, ist wohl einerseits großartig, auf der anderen Seite aber auch Kräfte raubend und zutiefst anstrengend. Aber wir spüren, wir müssen alles tun, was in unseren Kräften liegt, damit dieses Haus auch immer wieder gut in die Zukunft blicken kann. Wir müssen alles tun und das hängt von jedem ab, von jedem einzelnen Mitarbeiter und jeder einzelnen Mitarbeiterin, ganz egal welchen Dienst sie hier in diesem Hause tun. Jeder ist wichtig auf seinem Platz und jeder ist gerufen, das Beste für die Menschen und für das Haus zu geben und da wünsche ich ihnen allen eben genau diese Kraft, immer wieder neu an die Herausforderungen heranzugehen, die sich ihnen täglich stellen, jeden Tag neu. Ich erinnere mich an eine Erzählung, die ich erzählt bekommen habe von einem Mitbruder des Stiftes, der schon längst verstorben ist, der bei einer Feldersegnung einmal gesagt haben soll, wo sie vorbeigekommen sind: „Da hilft kein Gebet mehr, da gehört ein Mist her!“ und das heißt: Das ist eben genau das, was, denke ich, auch für diesen Tag entscheidend ist. Dieser Mist (im guten Sinne), dieser gute Dünger, den müssen wir beisteuern, der kommt von uns.

Und ein Drittes: Ein solches Fest, wie das Heutige, das lässt uns in unseren Herzen auf besondere Weise spüren, dass wir in diesem unseren Dienst, der nicht einfach ist, nie allein sind und ich wünsche Ihnen allen, dass Sie ganz einfach dieses Miteinander immer wieder spüren können. Diese Freude und Dankbarkeit auch für jeden Einzelnen der diesem Haus geschenkt ist und wir dürfen so, wie es heute im Evangelium geheißen hat, eben darauf blicken, was Jesus uns gesagt hat, was Jesus in diesem ersten Gottesknechtslied aus dem Buch Jesaja, der gleichsam dieser Knecht Gottes ist, der für die Menschen da ist und so wie es dann geheißen hat, so wünsche ich uns allen, Ihnen allen, dass sie spüren dürfen: Auf seinem Namen werden die Völker ihre Hoffnung setzen, auf seinen Namen dürfen Sie, liebe Schwestern und Brüder, ihre Hoffnung setzen und wir dürfen darauf vertrauen, dass der Segen Gottes, Sie alle auch weiterhin begleiten wird. Amen