Statue der Gottesmutter
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Karl Borromäus (04.11.2011)

In unserer Gemeinschaft wird der heilige Karl Borromäus als Ordenspatron verehrt.

Der Heilige war der Namenspatron des Augustiner Chorherren Karl Engelhofer, welcher der erste geistliche Begleiter unserer Gründerin war. Er unterstützte Mutter Barbara und unsere Gemeinschaft und verfasste die ersten Vereinsstatuten. Seinem Namenspatron gleich zeichneten diesen begnadeten Priester drei Tugenden besonders aus: seine Sorge für die Armen, seine Liebe zu den Kranken und sein Eifer im Gebet.

Der vorbildliche und seeleneifrige Reformbischof Karl Borromäus wurde am 2. Oktober 1538 bei Arona am Lago Maggiore geboren und gehörte dem italienischen Adelsgeschlecht der Borromeo an. Seine Mutter war eine geborene Medici. Karl galt als außerordentlich klug, bereits mit 12 Jahren erwählte man ihn zum Abt und als 21jähriger vollendete er seine Studien mit der höchsten Auszeichnung.

Sein Onkel, Papst Pius IV., holte ihn zu sich nach Rom und ernannte ihn zu seinem Geheimsekretär und zum Kardinal-Diakon. Karl Borromäus zeichnete sich durch große Umsicht und Tatkraft aus und wurde Erzbischof von Mailand.

Er war einer der wesentlichen Träger des Konzils von Trient (Tridentinum). Viele Reformationsbeschlüsse sind ihm zu verdanken. Trotz seiner Wichtigkeit für das Konzil schrieb Hieronimo Soranzo über ihn: „Seine Religiosität ist so groß, dass man mit Fug sagen kann, er nütze durch sein Beispiel dem römischen Hof mehr als alle Konzilsbeschlüsse.“

In Mailand verwirklichte er die konziliare Reform vorbildlich und gründete u.a. das Priesterseminar. Er machte sich mit großem Eifer daran, die Kirchen wieder aufzubauen, die Irrlehren zu verurteilen und die Menschen wieder auf den Pfad der Kirche zurückzuführen.

Während einer Pestepidemie im Jahre 1576 kümmerte er sich persönlich um das Wohlergehen der Bürger, besuchte sie in den Spitälern und sprach den Menschen Mut zu. Gleichzeitig beschränkte er sich auf das Nötigste und lebte von Wasser und Brot. Diese aufopfernde und demütige Haltung brachte ihm den Respekt und die Liebe der Stadtbevölkerung ein.

46-jährig starb Karl Borromäus am 3. November 1584 in Mailand mit den Worten: „Herr, ich komme!“ Sein Leichnam wurde in der Krypta des Mailänder Domes beigesetzt. Er war ein Mann der unermüdlichen Arbeit und des Gebets, der sich vom Glanz seiner Karriere nicht blenden ließ. Am 1. November 1610 wurde er heilig gesprochen. Sein Gedenktag ist der 4. November. Karl Borromäus, unermüdlich für die moralische Erneuerung der Kirche im Einsatz, gilt als Patron der Seelsorger, der Priesterseminaristen und der Pestkranken.