Statue der Gottesmutter
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Karsamstag – Speisenweihe (23.04.2011)

Am Nachmittag findet bei uns alljährlich eine Fleischweihe statt. Dieser Volksbrauch hat einen tiefen Sinn, denn auch die in unserer Zeit so geknechtete Schöpfung hat durch die Erlösungstat Jesu eine neue Hoffnung erhalten. (Röm 8,21) Das erinnert uns daran, für die Speisen dankbar zu sein und auch derer zu gedenken, die nicht genug zum Essen haben.

Eine weitere Sinngebung der Speisensegnung liegt darin, dass wir beim gemeinsamen Mahl im familiären Kreis die Tischgemeinschaft mit dem Auferstandenen weiter feiern. Darauf weisen auch die gesegneten Speisen hin: das Brot erinnert uns an Christus, der von sich sagte: „Ich bin das Brot des Lebens!“ Der Kren als Sinnbild der „Bitterkeit“ des Lebens fordert uns zur Hoffnung auf, wie Jesus das Leiden zu überwinden. Auch das Osterei soll uns ein starker Mahner zur Hoffnung sein: es ist Zeichen der Fruchtbarkeit, des Neubeginns und der Liebe. Das „Weihfleisch“, ursprünglich das Fleisch des Osterlammes, möge uns Symbol für die Erlösung sein.

Vergessen wir Jesu Heilstaten nicht, wenn wir uns gemütlich und mit gutem Appetit nach der 40-tägigen Fastenzeit um den Tisch setzen. Denn schon am Ostermontag hören wir wieder von den Emmausjüngern, die den Herrn beim gemeinsamen Mahl am Brechen des Brotes erkannten. Jesus will immer bei uns sein. Geben wir ihm Raum in unserem Leben.