Statue der Gottesmutter
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Kräutersegnung (15.08.2015)

Mancherorts wird der Brauch der Kräutersegnung zu Maria Himmelfahrt gepflegt. Diese Tradition geht auf die Überlieferung zurück, dass die Apostel nach der Entschlafung Mariens den Sarg der Jungfrau öffneten, und anstatt ihres Leichnams darin Blumen und Kräuter vorfanden. Dieses Gedenken wird in der Kräutersegnung aufgegriffen.

Die zumeist kleinen Sträußchen aus den verschiedensten Getreidesorten sowie aus Heil- und Gewürzpflanzen, sollen Gottes Segen ins Haus bringen. Die Handhabung der Kräuterbuschen ist regional unterschiedlich. Teilweise finden sie in den Herrgottswinkeln ihren Platz oder werden beim Räuchern verwendet, um Unwetter fernzuhalten. Landwirte mischen sie unter das Futter, um die Tiere zu kräftigen, oder aber, aus den Kräutern wird Tee bereitet. Mitunter gelangen die Kräuterbuschen auch unter die Kopfpolster der Ehebetten, um das Eheglück durch den Segen Gottes zu erhalten.

Bei der Segnung der Kräuter wird ein Gebet gesprochen: „Herr, unser Gott, du hast Maria über alle Geschöpfe erhoben und sie in den Himmel aufgenommen. An ihrem Fest danken wir dir für alle Wunder deiner Schöpfung. Durch die Heilkräuter und Blumen schenkst du uns Gesundheit und Freude. Segne diese Kräuter und Blumen. Sie erinnern uns an deine Herrlichkeit und an den Reichtum deines Lebens. Schenke uns auf die Fürsprache Mariens dein Heil. Lass uns zur ewigen Gemeinschaft mit dir gelangen und dereinst einstimmen in das Lob der ganzen Schöpfung, die dich preist durch deinen Sohn Jesus Christus in alle Ewigkeit.“