Statue der Gottesmutter
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Kreuzreliquie (14.09.2012)

Sehr dankbar sind wir, seit einigen Jahren im Besitz einer Kreuzreliquie zu sein, die wir sehr verehren. An jedem Herz-Jesu-Freitag ist die Kreuzreliquie auch öffentlich zur Verehrung ausgestellt. Die Partikel des heiligen Kreuzes erinnern uns an Jesu Leiden und Sterben, an seinen Opfertod am Kreuz, der seine größte Liebestat für uns war. Das kleine Stückchen Holz ruft uns das Schriftwort ins Gedächtnis: „Ihr wisst, dass ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold, sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel.“ (1 Petr 1,28-29)

Ein großer Verehrer des heiligen Kreuzes war auch der heilige Franz von Sales, der in einer Predigt zum Fest der Kreuzerhöhung sagte:

„Wenn ich also das heilige Kreuz Jesu mit einem Herzen voller Liebe und Ehrfurcht betrachte, werde ich folgende ewige und unverletzliche Entschlüsse fassen: O mein Jesus, Vielgeliebter meiner Seele, erlaube mir, dass ich dich wie einen Myrrhenstrauß an meine Brust drücke (Hld 1,12), gefärbt von deinem kostbaren Blut. Las mich sagen, dass mein Mund, der so glücklich ist, dein heiliges Kreuz zu küssen, sich künftig der Verleumdung, des Murrens und der Lüsternheit enthalten wird. Meine Augen, Jesus, die deine Tränen über meine Sünden, über das Kreuz fließen sehen, mögen nie mehr etwas ansehen, was gegen dich ist; diese zwei Leuchten meines Leibes sollen schwach werden durch das Emporschauen (Jes 38,14) zu meinem am Kreuz erhöhten Erlöser. Ich will sie abwenden, damit sie die Eitelkeit der Welt nicht sehen (Ps 119,37), sondern stets die Wahrheit deiner heiligen Liebe anschauen. Meine Ohren, die mit soviel Trost die sieben Worte am Kreuz vernehmen, sollen keine Freude mehr haben an eitlem Lob, an falschen Berichten, an Reden, die meinen Nächsten herabsetzen, an eitlen Vorschlägen, an unnützem Geschwätz. Mein Verstand, der mit Wohlgefallen die anbetungswürdigen Geheimnisse des hochheiligen Kreuzes erwägt, soll sich nie mehr auflehnen in böswilligen und schlechten Vorstellungen. Mein Wille, der sich dem Gesetz des heiligen Kreuzes und der Liebe Jesu Christi des Gekreuzigten unterworfen hat, soll nie jemand hassen, weil sein vielgeliebter Jesus aus Liebe für alle gestorben ist (2 Kor 5,14f).

Schließlich soll es mein eifriges Bestreben sein, das Kreuz zu errichten in meinem Herzen, in meinem Verstand, in meinen Augen und Ohren, in meinem Mund, in allen meinen inneren und äußeren Sinnen, damit nichts Eingang finde oder hervorgehe, was nicht verpflichtet wäre, die Erlaubnis dazu vom heiligen Kreuz zu erbitten. Ich will das Kreuzzeichen in Ehrfurcht machen und mit ihm mein Herz bezeichnen beim Erwachen und vor dem Einschlafen. Wenn ich im heiligen Kreuz meine Stütze suche in den Ängsten dieses Lebens, hoffe ich in ihm meine ewige Freude zu finden. Denn wenn ich den gekreuzigten Jesus Christus in dieser Welt liebe, werde ich meine Freude in der anderen im verherrlichten Jesus finden. Ihm sei Ehre und Verherrlichung von Ewigkeit zu Ewigkeit. So sei es.“