Statue der Gottesmutter
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Krönungsfest im Jubiläumsjahr (16.08.2015)

Gestern durften wir an einem wunderbaren Festtag die Himmelfahrt Mariens feiern und heute fanden wir uns am Nachmittag in unserer Kapelle ein, um anlässlich unseres Jubiläumsjahres Maria aus Dankbarkeit eine Freude zu bereiten und die Statue der Unbefleckten Empfängnis mit einem Sternenkranz zu krönen. Ganz so, wie es in der Offenbarung geschrieben steht: „Dann erschien ein großes Zeichen am Himmel: eine Frau, mit der Sonne bekleidet; der Mond war unter ihren Füßen und ein Kranz von zwölf Sternen auf ihrem Haupt.“ (Off 12,1)

P. Dr. Bernhard Vosicky OCist, der die Krönung der Statue liturgisch leitete, stellte in den einleitenden Gedanken eine Verbindung zwischen der gestrigen Aufnahme Mariens in den Himmel und ihrer Krönung am heutigen Sonntag, der ja immer eine Feier der Auferstehung Christi ist, fest: „Das gehört zusammen, denn der auferstandene, lebendige Christus hat seine Mutter nicht verwesen lassen! Die Hände, die das göttliche Kind getragen haben, durften nicht verwesen. Die Brust, die das göttliche Kind gestillt hat, durfte nicht verwesen und der Mutterschoß, der 9 Monate lang das göttliche Kind getragen hat, im Sinne eines königlichen Hauses, eines Königsgemaches, eines Königspalastes, dieser Mutterschoß durfte nicht der Verwesung anheim gegeben werden. Nichts ist verwest, alles ist verklärt, verwandelt in der himmlischen Herrlichkeit! Das ist das wunderschöne an diesem Fest. Und so sind nun beide, Jesus Christus, Gottes Sohn und Erlöser, und seine Mutter Maria mit Leib und Seele in der himmlischen Herrlichkeit. Zwei verklärte Herzen schlagen für uns: Das Herz Jesu und das Herz Mariens. Und sie werden es bald hören, in ein paar Augenblicken in der Lesung, aus der Apokalypse, in der geheimen Offenbarung, dass diese Frau, Maria, einen Kranz von 12 Sternen auf ihrem Haupte trug.

Und das hat noch gefehlt – gefehlt, hier in Vorau. Und immer wenn der Pater Spiritual, P. Bernhard, nach Vorau gekommen ist, hat er sich gedacht: „Da fehlt noch etwas.“ Bis dann die Mutter Oberin zu mir gesagt hat: „Da fehlt noch etwas.“ Und wenn alle das entdecken, dass dieser Mangel, dieses Übel behoben werden kann, dann ist es so weit – und dass ist heute. Heute soll sie, so wie es in der Heiligen Schrift ist, biblisch also, als die »Sonnenumglänzete und Sternenbekränzete«, vor uns stehen. Wieviele sich mit uns freuten, dass Maria diese Ehre zeichenhaft zuteil wurde, zeigte sich an der regen Anteilnahme der Gläubigen. Nahezu 100 Gläubige waren zu diesem Festereignis gekommen, die mit uns kräftig applaudierten, als die Krone enthüllt wurde. Am Schluss des Gottesdienstes meinte P. Bernhard, dass immer noch etwas fehlen würde: und zwar wir alle, die wir zu einem Stern in der Krone der Gottesmutter werden sollen. So möge Maria uns an ihre Hand nehmen, und zu ihr in den Himmel führen, damit dann nichts mehr fehlt, sondern alles vollkommen ist.

Predigt zur Krönung der Unbefleckten Empfängnis

P. Prof. Dr. Bernhard Vosicky OCist

Liebe hochwürdige Mitbrüder im priesterlichen Dienstamt, liebe Mutter Oberin, liebe ehrwürdige Schwestern, liebe Brüder und Schwestern im Herrn!

Herrin und Königin, nennt die Kirche, unter Eingebung des Heiligen Geistes, die Selige Jungfrau Maria, denn sie ist das Königsgemach, der Königspalast, in dem der ewige König, Jesus Christus, menschliches Fleisch angenommen hat. Und im Evangelium dieses Sonntags sagt er dann noch deutlicher: „Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir und ich bleibe in ihm.“ Der menschgewordene, aus Maria fleischgewordene Gott, wird dann verhüllt im Brot. Verborgen und verhüllt in Wein, von uns gegessen und getrunken, und Maria ist die, die ihr Fleisch zur Verfügung gestellt hat, damit er Mensch werden konnte. Die ihr Fleisch und Blut hingegeben hat, damit er Mensch werden konnte, durch das Wirken des Heiligen Geistes. Menschwerdung Gottes, Fleischwerdung Gottes. Aber jetzt ist das Wunderbare geschehen. Dieses Fleisch und Blut Mariens ist nicht verwest, wurde nicht dem Verfall preisgegeben, sondern ist verklärt, verwandelt in der himmlischen Herrlichkeit. Und nun kommt das Drama.

Das Drama der geheimen Offenbarung. Das Drama der Apokalypse. Eine wirklich dramatische Situation, ein Szenario einer Schlacht. Zunächst wird der Tempel Gottes im Himmel geöffnet. Die Bundeslade wird sichtbar und dann erscheint schon das große Zeichen am Himmel. Signun magnum, das große Signung, das große Zeichen und dieses große Zeichen am Himmel ist nicht das Kreuz – denn es heißt auch in der Apokalypse, wenn Jesus Christus wieder kommen wird, dann werden wir auf den durchbohrten, den Gekreuzigten schauen – sondern dieses große Zeichen ist diesmal eine Frau.

So wurde sie schon angesprochen von Jesus bei der Hochzeit von Kana: „Frau, was ist zwischen dir und mir?“ Und so wurde sie angesprochen, als Jesus am Kreuz hing: „Frau, siehe deinen Sohn. Sohn, siehe deine Mutter!“ Und so wird sie angesprochen vom heiligen Paulus im Galaterbrief: „Geboren von einer Frau“.

Wer ist diese Frau?

Wer ist dieses große Zeichen am Himmel, mit der Sonne bekleidet, Sonnenumglänzete, mit dem Mond unter ihren Füßen und mit einem Kranz von 12 Sternen auf ihrem Haupt. Sternenbekränzete. Wer ist diese Frau, die schwanger war und vor Schmerz in ihren Geburtswehen schrie, weil sie jetzt die neue Schöpfung – neuer Himmel und neue Erde – gebären soll. Es ist uns klar, weil wir es von der Kirche gedeutet bekommen haben. Es ist Maria, die Jungfrau und Mutter zugleich ist.

Aber damit die Dramatik sich zuspitzt kommt noch ein anderes Zeichen am Himmel. Ein furchtbares Zeichen, ein erschreckendes Zeichen, ein grässliches Zeichen, ein Drache, nicht mehr eine Schlange, wie im Paradies. Die Schlange ist zu einem großen, feuerroten Drachen geworden, das heißt, das Ausmaß des Bösen, des Übels hat sich immens vergrößert. Und wie groß die Ausmaße des Bösen sind, wird uns geschildert. 7 Köpfe, 10 Hörner – Horn als Symbol der Stoßkraft und der Macht des Bösen – 7 Diademe, also nicht nur 1 Krone, sondern 7 Diademe – Kronen – auf seinen Köpfen. Alles ist also ins Übermaß gesteigert. Der Schwanz fegt ein Drittel der Sterne vom Himmel. Wir dürfen da an die Welt der Heiligen Engel denken, denn ein Drittel der Engel sind von Gott abgefallen und dem Satan gefolgt. Engelsturz nennen wir es und alle werden auf die Erde herabgeworfen, das heißt, sie wüten dort und führen die Menschen in Versuchung und versuchen die Menschen von Gott abzusondern, durch die Sünde.

Der Kampf Satans gegen das Volk Gottes

Und dieser Drache steht jetzt vor der Frau, das ist jetzt die höchste Dramatik, sozusagen der spannendste Augenblick. Einerseits ist sie hier, die Immaculata, die Frau, andererseits ist er da, der Drache, denn die Welt von Heute ist auch vom Drachen und vom Übel von der Sünde, vom Bösen durchsetzt, durchfilzt, durchwirkt. Und so steht auch hier der Drache vor der Frau und sie möchte die neue Schöpfung, den neuen Himmel, die neue Erde gebären und er möchte das alles zerstören, vernichten. Er möchte diese neue Schöpfung, diesen neuen Himmel, diese neue Erde, alles Kommende, von Gott Erfüllte, verhindern. Ich überspringe die nächste Stelle und sage ihnen den Schluss: Da hörte ich eine laute Stimme im Himmel rufen „Jetzt ist er da, der rettende Sieg, die Macht und die Herrschaft unseres Gottes und die Vollmacht seines Gesalbten.“

Wieso dieser Sieg, wie ist es möglich, dass die einfache Magd, die schlichte, demütige Magd, schweigend, gehorchend, horchend, arm, lauter und getreu, wie ist es möglich, dass dieses einfache Mädchen aus Nazareth in Galilea einen feuerroten Drachen, der mit seinem Schwanz ein Drittel der Engelwelt wegfegt, besiegt? Gerade durch ihre Armut, gerade durch ihre Demut, gerade durch ihre Gottergebenheit, besiegt sie die Schlange. Durch ihren Glauben, ihre Hoffnung und ihre Liebe. Selig, die du geglaubt hast! Das ist der Sieg, der die Welt und damit auch den feuerroten Drachen besiegt, unser Glaube. Und sie glaubt 100%, felsenfest und stark. Mit einem liebebeseelten Glauben, sagt sie zu allem, was Gott will „Ja, fiat, mir geschehe nach deinem Wort.“ So besiegt sie mit ihrem Glaubensgehorsam den Ungehorsam und Stolz Satans. So besiegt sie durch ihre Demut die Überheblichkeit, die Arroganz Satans. Maria siegt nicht mit dem Schwert in der Hand, sondern mit dem Schwert im Herzen, weil sie bereit ist, das Böse und Übel der Welt in sich aufzunehmen und dadurch, dass sie es in Liebe erträgt, es umzuwandeln in noch größere Liebe. So siegt Maria, demütigst und ergebenst, hingegeben an Gott und seinen Willen.

„Die Frau floh in die Wüste, wo Gott ihr einen Zufluchtsort geschaffen hatte.“

Wo ist diese Wüste? Es ist unsere Welt. Und dorthin flieht die Frau, dort flieht Maria hin. Sie flieht in die Orte, die sie aufnehmen. Sie flieht auch ins Joglland, sie flieht auch in den Wechselgau, sie flieht auch in die Steiermark, sie flieht auch nach Vorau, sie flieht auch in dieses Marienkrankenhaus und findet hier einen Zufluchtsort. Maria kann sich überall dort, wo sie aufgenommen wird, geborgen fühlen. In jedem Menschenherzen, das für Maria offen ist. Das ist ihr Zufluchtsort. Dorthin flieht sie und so hat sie auch hier in diesem Kloster einen Zufluchtsort gefunden, in euren Herzen, liebe Schwestern. Und das seit vielen, vielen Jahren. Ihr habt ja heuer euer großes Jubiläumsjahr. Ist es nicht wunderbar, dass in diesem Jubiläumsjahr Maria wieder ihren Zufluchtsort gefunden hat. Sie möchte jetzt in euren Herzen leben und nun wird sie mit 12 Sternen bekränzt. Diese 12 Sterne haben eine besondere Bedeutung und diese Bedeutung gilt es ein wenig zu erhellen.

Vom ersten Augenblick ihres Daseins an, wurde ihr die Fülle der Gnaden geschenkt. Der erste Stern, ist die Fülle der Gnaden, gratia plena, der zweite Stern, die gottgeweihte Jungfräulichkeit. Im Jahr des gottgeweihten Lebens, liebe Schwestern, dürfen wir erkennen, dass Maria ihr Leben restlos Gott geweiht hat, reine, makellose, heilige und unbefleckte, gottgeweihte Jungfräulichkeit und die dürfen wir leben. Sehen sie, wie sie in unserem Herzen lebt, wenn wir diese gottgeweihte Jungfräulichkeit praktizieren? Der dritte Stern, unser Herr und Heiland hat in ihrem mütterlichen Schoß Fleisch angenommen, ist Fleisch geworden und hat sie dadurch Mutter Gottes werden lassen. Und Elisabeth begrüßt sie: „Wie kommt es, dass die Mutter meines Herrn zu mir kommt!“ Der nächste Stern: Sie hat die Jungfräulichkeit durch ihre Mutterschaft nicht verloren. Sie ist Jungfrau vor der Geburt, in der Geburt und nach der Geburt des Göttlichen Kindes.

Die Ostkirche hat auf jeder Marienikone – sie können das kontrollieren – Maria mit drei Sternen dargestellt. Wir haben heute 12 Sterne hier – wegen der Apokalypse, aber auf den Marienikonen der Ostkirche sind drei Sterne. Einen oben auf der Stirn, einen auf der linken Schulter und einen auf der rechten Schulter. Diese drei Sterne bedeuten: Jungfräulichkeit in der Geburt, vor der Geburt und nach der Geburt. Immerwährende Jungfräulichkeit. Ganz wichtig! Das muss man den Kindern auch weiter sagen. Der nächste Stern. Immer hat sie den Willen Gottes erfüllt – 100%ig. Sie war in der Gnade allzeit wachsam und so hat sie den heiligsten Willen im gegenwärtigen Augenblick immer erfüllt. Sie hat immer geschaut auf die Hand ihres Herrn und dann als Magd, flügelschnell, gehorsam den Willen Gottes erfüllt. Der nächste Stern, sie durfte als Gefährtin des Erlösers, so nennt sie Papst Paul VI., der diesen Ritus Krönung Mariens neu hat fassen lassen, nach dem Konzil – der selige Paul VI., der mich zum Priester geweiht hat, wollte dass dieser Ritus von der Krönung wieder aufgefrischt wird, Gott sei Dank. Und er sagt, und das ist sehr wichtig, „Gefährtin des Erlösers“. Sie durfte am Erlösungswerk Christi aktiv mitwirken als Mitopfernde und Mitgeopferte und als die, die dann die Gnaden vom Kreuz her weiter an alle Menschen austeilt. Sie ist der erste Kelch, der das Blut Christi auffängt und sie ist auch dann die, die diese Gnaden weiter austeilt an alle Menschen. So durfte sie unter dem Kreuz unsere Gotteskindschaft mitverdienen und entscheidend am Erlösungswerk ihres göttlichen Sohnes mitwirken.

Der nächste Stern, sie ist unter dem Kreuz – das wissen wir alle – die Mutter der ganzen Menschheit geworden. Die Mutter aller Menschen, letztlich auch die Mutter der Kirche. Diesen Titel hat, während des 2.Vatikanischen Konzils, ebenfalls der Selige Paul VI., der Mutter Gottes gegeben, Mater ecclesie. Ein wunderbarer Stern, Mutter der Kirche, Mutter aller Menschen, unter dem Kreuz. Dann dürfen wir noch ein Sternchen leuchten sehen, dass unsere Mutter bis zum Sterben ganz ohne Sünden war. Das heißt, die Sündenlose, nicht nur frei von der Erbsünde, sondern auch frei von jeder ganz persönlichen Sünde. Und diese Sündenlosigkeit Mariens möchte ich auch verbinden, mit der Liebesflamme, denn der Heilige Geist brennt in ihr, er ist das lodernde Feuer in ihrem Unbefleckten Herzen und verbrennt damit alles, was in irgendeiner Weise sündhaft sein könnte. Alle Blendwerke des Satans alle Sünden, und alle Versuchungen des bösen Feindes. Schließlich ein weiterer Stern. Unsere Mutter Maria ist mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen.

Maria, Königin des Himmels und der Erde

Als Stern leuchtet sie gleichsam am Firmament. Interessant es wurde oft die Venus, Morgenstern, Abendstern, mit Maria verglichen, weil sie mit Leib und Seele im Himmel ist, ist sie wie ein leuchtender Stern am Firmament und schließlich wird sie, und das feiern wir am 22. August, zur Königin des Himmels und der Erde gekrönt und ihre Krone ist dann der Stern, der besonders leuchtet, weil Gott selbst ihre Krone ist, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. In Heiligenkreuz wird das so schön dargestellt auf der Säule im Stiftshof. Man sieht, wie die Engel Maria in den Himmel tragen und oben warten schon der Vater und der Sohn und der Heilige Geist mit einer goldenen Krone um sie ihr aufs Haupt zu setzen. Nichts hat sie von sich aus. Sie ist keine Karrierefrau, keine weltliche Karrieristin, keine, die durch Selbstverwirklichung eine Krone bekommen hat, sondern durch Ganzhingabe, durch Selbsthingabe, durch Selbstpreisgabe, durch die Hingabe ihrer Selbst. In Demut hat Gott sie groß gemacht. Er setzt ihr die Krone aufs Haupt. Es ist in Heiligenkreuz die Kaiserkrone, logischerweise der Habsburger, bei uns wird es heute der 12-Sternenkranz sein. Es fehlt noch der Letzte, der 12. Stern:

Maria, Mutter und Mittlerin aller Gnaden

Denken sie an die Wunderbare Medaille der Katharina Labouré, in der Rue de Bac, in Frankreich, Paris 1830, denken sie daran, dass dort, hinten auf der Rückseite der Medaille, die 12 Sterne dargestellt sind, mit dem Kreuz und Maria darunter. Diese 12 Sterne finden sie also auch auf der Wunderbaren Medaille, der Mittlerin aller Gnaden. Wir denken natürlich auch an die 12 Apostel und wir denken an die 12 Stämme Israels, das eine Gottesvolk. Alt und Neuer Bund, aber ein Gottesvolk und wir denken an die 12 Tore des himmlischen Jerusalems. Über jedem Tor ist eine prächtige Perle und diese Perle über den 12 Toren der Gottesstadt Jerusalem, des himmlischen Jerusalems, ist wieder Maria.

So haben wir nun dieses Bild vor Augen und was sollen wir tun? Was dürfen wir tun? Wir stehen nicht wie der feuerrote Drache vor dieser Frau, sondern als armer Sünder und als arme Sünderin. Aber Maria verschmäht die Sünder nicht, wenn sie mit reumütigem und demütigem Herzen und mit leeren Händen vor ihr stehen. Und sie wird immer wieder unsere leeren Hände anfüllen mit Glaube, Hoffnung und Liebe. Maria, gib mir deinen Glauben, deine Hoffnung und deine Liebe. Sie wird uns immer wieder füllen mit Barmherzigkeit, Güte, Menschenfreundlichkeit. Sie wird uns alles geben, was wir brauchen in unserem Dienst an den Kranken, Leidenden und Sterbenden, an den Kindern dieser Welt. Sie wird uns immer reich beschenken, wenn wir mit leeren Händen vor ihr knien und sagen: „Hier bin ich Mutter, füll mich neu mit deinem Glauben, deiner Liebe deiner Demut, mit Hoffnung, füll mich neu mit allen Gnaden, die du von Gott her mir immer wieder vermitteln kannst. Denn alles was ich brauche, erhalte ich von dir und durch dich.“ Wie Bernhard von Clairvaux sagt: „Gott wollte, dass wir alles durch Maria haben.“

Ich schließe mit einem interessanten Wort von Papst Paul VI., denn er war derjenige, der durch eine Enzyklika (Marialis cultus) durch eine eigene Aufforderung, diesen Ritus der Krönung Mariens, wieder belebt hat, liturgisch neu aufleben ließ und da heißt es: „Maria hat auf außergewöhnlicher Weise den Kranz der Gerechtigkeit verdient. Den Kranz des Lebens, den Kranz der Herrlichkeit. Und so bitte ich jetzt, dass wir aufstehen, denn auch wir sollen einmal den Kranz der Gerechtigkeit, den Kranz des ewigen Lebens, den Kranz der Herrlichkeit des Himmels, erlangen. Auch uns will Gott einmal die Krone der himmlischen Herrlichkeit schenken.“