Statue der Gottesmutter
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Lichterprozession zu Maria Lichtmess (02.02.2013)

„Wie die jungfräuliche Gottesmutter unbefleckt das wahre Licht auf den Armen trug und bei denen war, die in Finsternis und im Dunkel das Todes saßen, so wollen auch wir, von seinen Strahlen erleuchtet, in den Händen das Licht, das allen erscheint, dem entgegeneilen, der wahrhaft das Licht ist.“ (Sophronius von Jerusalem † 638) Das haben auch wir heute getan.

Nach der Kerzenweihe zogen wir mit brennenden Kerzen in einer kurzen Prozession durch das Krankenhaus in die Kapelle, um Christus, das Licht der Welt in der heiligen Messe zu feiern.

Im  4. Jahrhundert entstand das heutige Fest in Jerusalem. Vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil schloss das Fest „Maria Lichtmess“ den Weihnachtskreis ab, in dem die Lichtsymbolik eine wichtige Rolle spielte. Das Licht symbolisiert die neue Hoffnung, die durch den Gottessohn in die Welt gekommen ist.

Traditionell werden daher auch am 2. Februar die Kerzen für das ganze Jahr geweiht, die in der Kirche und in den Familien Verwendung finden. Sophronius ermahnte in seiner Rede zum Fest der Darstellung des Herrn: „Niemand von uns bleibe ohne Weihe dieses  Lichtes, niemand, den es erfüllt, bleibe im Finstern. … Wir wollen dem Herrn alle entgegengehen, wir alle, die sein Geheimnis verehren; mit willigem Herzen lasst uns alle gehen! Keiner schließe sich von der Begegnung aus, niemand bleibe dem Tragen des Lichtes fern!“

Und er nennt die Gründe, warum die Kirche an diesem Tag in Lichterprozessionen vor Gott hintritt: „Wir entzünden den Glanz der Kerzen, um das göttliche Licht der Ankunft dessen anzuzeigen, von dem alles leuchtet, durch den die böse Finsternis verjagt wird und alles von der Fülle ewigen Lichtes hell wird. Wir tun es auch, um sichtbar zu machen, mit welchem Glanz der Seele wir Christus entgegeneilen müssen. … darum schreiten wir mit Lampen einher, darum sind wir mit Lichtern herbeigeeilt, um zu zeigen, dass uns das Licht aufgeleuchtet ist, um anzudeuten, welcher Glanz von ihm auf uns übergehen wird.“ Prozessionen sind also ein sichtbares Glaubenszeichen in der Öffentlichkeit, ein Bekenntnis zu Christus, zur Kirche und zu den Glaubenslehren der jeweiligen Festgeheimnisse. Das Licht unseres Glaubens muss weithin leuchten. Wir dürfen es nicht unter den Scheffel stellen, wo es keiner sieht. (vgl. Mt 5,15) Jesus lehrt uns, dass Glaube keine Privatsache ist, sondern demütiges Bekenntnis zu dem, der uns geliebt hat bis in den Tod.