Lichterprozession (02.02.2015)

„Seht, Christus, der Herr, kommt in Macht und Herrlichkeit, er wird die Augen seiner Diener erleuchten. Halleluja. Gott, du Quell und Ursprung allen Lichtes, du hast am heutigen Tag dem greisen Simeon Christus geoffenbart als das Licht zur Erleuchtung der Heiden. Segne die Kerzen die wir in unseren Händen tragen und zu deinem Lob entzünden. Führe uns auf dem Weg des Glaubens und der Liebe zu jenem Licht, das nie erlöschen wird. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.", wird an diesem Tag bei der Kerzenweihe gebetet.

Die Kerzen in den Händen erinnern uns, dass Christus das Licht ist, das uns erleuchtet. Vielerorts finden an Maria Lichtmess Prozessionen im großen Stil statt. Bei uns ist das immer ganz bescheiden gestaltet. Aber unser Weg bindet das Krankenhaus mit ein und die brennenden Kerzen ermahnen uns auf diesem Weg, Lichtträger zu sein für jene, die das Licht des Lebens nicht mehr sehen können.

Dem Verständnis unserer Gründerin nach, die den Krankendienst als einen Missionsauftrag sah, wissen wir uns berufen, den Kranken und Notleidenden das Licht, das jeden Menschen erleuchtet, zu bringen. Über die Berufung zum gottgeweihten Leben hinaus sind alle Getauften gerufen, Lichtträger zu sein. Lichtträger sind Christusträger, sind nicht nur Überbringer der Frohen Botschaft, sondern Bringer des einzig wahren Lebens, das wir nur in Gott finden können. Angesichts der großen Prozessionen in Lourdes wird einem sehr schnell klar, dass der, der Christus folgt und der, der sich von Maria führen lässt, selbst zu einem kleinen Licht wird, das seine Spuren in dieser Welt hinterlässt. Und wenn viele solcher kleiner Lichter zusammen kommen, dann werden sie zu einem Strom aus lebendigem Licht, ein unübersehbares Lichtermeer, das den Weg zu Christus weist. Beten wir um die Einheit der Christen, damit die Kirche ihre volle Strahlkraft wieder erlangt. Beten wir für die Welt, dass sie wie Simeon dem Messias begegnen darf und die Gnade erhält, ihn als ihren Heiland zu erkennen.