Statue der Gottesmutter
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Lichterrorate (03.12.2013)

„Tauet Himmel, von oben, ihr Wolken, regnet den Gerechten: Es öffne sich die Erde und sprosse den Heiland hervor.“ Mit diesem Ruf der sehnsüchtigen Erwartung werden wochentags überall sogenannte Roratemessen gefeiert. Den Namen gibt das erste lateinische Wort der oben genannten adventliche Antiphon: „Rorate caeli desuper, et nubes pluant iustum: aperiatur terra,et germinet Salvatorem.“

Wir feiern im Advent jeden Mittwoch um 6 Uhr eine Lichterrorate.

Das Kerzenlicht als Sinnbild der Hoffnung symbolisiert das Warten auf den Kyrios, den Herrn, der als das wahre Licht die Finsternis dieser Welt durch sein Kommen erhellen wird. Jesus will in die Finsternis unserer Herzen kommen. Aber wieviele sind nicht bereit, ihn in ihr Herz aufzunehmen. Deshalb muss die Sehnsucht nach Christus auch für jene reichen, die nicht auf ihn warten – und das nicht nur im Advent.

Unser ganzes Leben lang trägt jeder Christ auch Verantwortung für jene, die nicht an Gott glauben können oder wollen. Seit Jesus durch seinen Kreuzestod die ganze Menschheit vom ewigen Tod erlöst hat, stehen wir in einem andauernden Erwarten der Wiederkunft Christi, der eines Wesens mit dem Vater und dem Geist, die Liebe, das Licht und das Leben ist. Halten wir das Feuer dieser Liebe in unseren Herzen wach. Dann wird es in dieser Welt ein Stück weit heller und wärmer. „Siehe, er kommt mit den Wolken, und jedes Auge wird ihn sehen, auch alle, die ihn durchbohrt haben.“ (Off 1,7) Johannes schildert uns das zweite Kommen Jesu, auf das wir unausweichlich zugehen. Stimmen wir deshalb – heute und alle Tage – in unseren Herzen voll Glauben den sehnsuchtsvollen Ruf der Offenbarung an: „Komm, Herr Jesus!“ (Off 22,20)