Maiandachten (01.05.2013)

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden in unseren Breiten die marianisch geprägten Maiandachten, die als Wortgottesdienst, zumeist mit eucharistischem Segen, gefeiert werden. Durch diese Andachten zu Ehren der Gottesmutter und durch die Maipredigten wurde die marianische Volksfrömmigkeit gefördert. Im farbenreichen Aufblühen der Natur im Maimonat findet sich die Mariensymbolik des Mai, denn Maria gilt in der Kirche als erste und schönste Blüte der Erlösung, als „Frühling des Heils.“

Als Marienschwestern wollen wir diesen Brauch nicht verloren gehen lassen und pflegen deshalb diese schöne Gebetsform auch weiterhin. Wer mit uns beten möchte ist zu unseren täglichen Maiandachten herzlich eingeladen – siehe unten.

Früher war es auch üblich, dass die Familien auch in ihren Häusern kleine Marienaltäre errichteten, um sich dann am Abend vor der geschmückten Marienstatue oder einem Bild der Gottesmutter zum gemeinsamen Beten und Singen zu versammeln. Der heilige Konrad von Parzham ist hierin ein großes Vorbild, denn er sagte: „Ich will mich immer bestreben, eine innige Andacht zu Maria, der seligsten Jungfrau, zu haben und mich recht bestreben, ihre Tugenden nachzuahmen.“

Seine Aussage soll auch jeden von uns dazu anregen, nicht nur Gott sondern auch der Gottesmutter unsere Zeit zu schenken, um ihr zu danken und ihre Fürsprache zu erbitten.

Klemens Maria Hofbauer weiß folgenden Rat: „Wenn sich vielleicht jemand unter euch befindet, der im Glauben schwach ist, für den weiss ich kein kräftigeres Mittel, im Glauben zu erstarken, als täglich auf den Knien mit Andacht ein Ave Maria zu beten. Die bedrängte Seele wird Ruhe finden! Und durch das Rosenkranzgebet habe ich alles erlangt, was ich gewünscht habe!“