Statue der Gottesmutter
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Maria, Braut des Heiligen Geistes (09.06.2014)

Mit dem Pfingstmontag gehen wir mit Maria, der Braut des Heiligen Geistes, wieder in das Kirchenjahr. „Setze, o gute Mutter, an die Stelle meines sündigen Herzens dein Unbeflecktes Herz, damit der Heilige Geist in mir wirken und Jesus dein göttlicher Sohn in mir wachsen kann.“

Diese Bitte um den Herzenstausch mit Maria dürfen und sollen wir so oft als möglich an die heilige Jungfrau richten. „Wir Christen brauchen als Allererstes das Gebet zum Heiligen Geist und zur Muttergottes, die uns zu ihm führt, genauso, wie sie uns zu Christus trägt.“, erklärte Papst Paul VI., denn „er ist der Lebensspender, der Heiligmacher. Er ist der Friede und die Freude, ist Unterpfand und Anfang des seligen und ewigen Lebens. Wir müssen im Heiligen Geist leben, ganz von seiner Liebe durchdrungen und erfüllt sein, um ein Leben im Dienste der Liebe zu Gott und dem Nächsten leben zu können."

Pfingsten ist kein Fest für einen Tag, Pfingsten muss sich in unserem Leben fortsetzen. Der Heilige Geist muss in uns Gestalt annehmen können wie in Maria, die auch gerne als „Ikone des Heiligen Geistes“ gesehen wird. Ikonen sind Fenster zum Himmel, heißt es. Maria ist ein Fenster zum Himmel. Sie ist ganz durchsichtig auf Gott hin. Ihr „Fensterglas“ ist vollkommen und unbefleckt. Nichts verstellt oder verzerrt den Blick auf die Heiligste Dreifaltigkeit. Der Geist Gottes hat Maria vom ersten Augenblick an durchdrungen und die Gottesmutter war stets darauf bedacht, diese Durchsichtigkeit auf Gott hin zu bewahren und als Tochter, Braut und Mutter des dreifaltigen Gottes eine ungebrochene Beziehung zu ihm zu pflegen.

„Der Heilige Geist tritt in dem Maß in unser Leben ein, in dem wir ihm durch unser Ja das Herz öffnen. Je stärker das Ja ist, umso vollkommener ist das Geschenk seiner Gegenwart. Zum besseren Verständnis können wir auf eine ganz einfache Wirklichkeit Bezug nehmen: auf das Licht. Wenn die Fensterläden fest geschlossen sind, kann die Sonne, obwohl sie scheint, das Haus nicht erleuchten. Wenn ein kleiner Spalt offen ist, tritt ein Lichtstrahl ein; wenn man den Fensterladen ein bisschen weiter öffnet, wird es im Zimmer heller; aber erst wenn alles vollständig offen ist, können die Sonnenstrahlen den Raum erhellen und erwärmen. Maria wird vom Engel begrüßt als »voll der Gnade«, was genau das bedeutet: Ihr Herz und ihr Leben sind ganz offen für Gott und deshalb vollständig von seiner Gnade erfüllt." (Papst Benedikt XVI.) Wer Maria gleich sein will, muss sein Herz weit für Gott und das Wirken des Heiligen Geistes öffnen:

„Komm Heiliger Geist, komm durch die machtvolle Fürsprache des Unbefleckten Herzens Mariens, deiner so geliebten Braut.“