Statue der Gottesmutter
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Maria vom Berge Karmel (16.07.2019)

Karmeliten und Karmelitinnen sind aus unserer Ordenslandschaft nicht wegzudenken. Für viele Gläubige sind sie mitunter ein Sinnbild für das Ordensleben. Lange bevor die Karmelitinnen in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts gegründet wurden, sammelten sich einige Eremitenbrüder um das Jahr 1150 auf dem Berge Karmel, um dort im Andenken an den Propheten Elias und unter dem Schutz der Gottesmutter in Gemeinschaft zu leben. Ihre Kapelle weihten sie Maria unter dem Ehrentitel „Unsere Liebe Frau auf dem Berge Karmel“.

Als Eigenfest wurde der Gedenktag „Unserer Lieben Frau auf dem Berge Karmel“ im Jahr 1386 in den englischen Karmelitenklöstern eingeführt. Erst 1595 konnte der Gedenktag auch außerhalb des Karmels gefeiert werden und Papst Benedikt XIII. führte ihn 1726 für die ganze katholische Kirche ein.

Vielen ist dieser Gedenktag auch als „Skapulierfest“ bekannt. Beim Skapulier handelt es sich um das Schultertuch, eine vorne und hinten nahezu bodenlange Stoffbahn, welche bei den Karmeliten über dem Habit getragen wird.

Dieses Skapulier hat Simon Stock, der Generalsubprior des Ordens, am 16. Juli 1251 in Cambridge in einer Vision von der Gottesmutter überreicht bekommen. Maria gab zu diesem Schultertuch die Verheißung, dass derjenige, der es trägt, das Feuer der Hölle nicht erleiden wird, weil er unter dem besonderen Schutz der Gottesmutter stehe. Eine weitere Verheißung besagt, das der Träger des Skapuliers am ersten Samstag nach seinem Tod aus dem Fegefeuer befreit wird. Seit dieser Vision gehört das Skapulier zum Habit der Karmeliten. Von diesem Skapulier leitet sich das „kleine Skapulier“, auch „braunes Skapulier“ genannt, ab. Dieses Laienskapulier besteht aus zwei kleinen Wollstoffstücken, die mit zwei Bändern verbunden sind, und wird wie das große Skapulier über die Schultern gelegt.

Die Kirche hat diese Vision anerkannt. Wer das Skapulier Unserer Lieben Frau vom Karmel trägt, darf darauf vertrauen, dass er durch die Fürsprache Mariens vor schwerer Sünde bewahrt bleibt oder vor dem Tod noch zur Umkehr bewegt wird.

Jeder Katholik darf das kleine Karmelskapulier tragen, vorausgesetzt, es wird ihm im Rahmen eines eigenen Ritus von einem Priester aufgelegt. Wer möchte, kann auch einer Skapulierbruderschaft beitreten. Vorzugsweise soll das Skapulier aus Stoff getragen werden, es kann aber auch durch die Skapuliermedaille ersetzt werden.

Papst Pius XII. hat 1950 das Tragen des Skapuliers sowie die hierzu versprochenen Ablässe erneut empfohlen und bestätigt. Es versteht sich von selbst, dass mit dem Tragen des Skapuliers auch das Streben nach einem frommen und tugendhaften Leben verbunden ist.

Dass Unsere Liebe Frau vom Berge Karmel nicht nur vor dem ewigen Tod bewahrt, sondern auch in unser irdisches Leben einfreift, um uns zu beschützen, bezeugt jenes, von der Kirche anerkannte Wunder, das sich in Palmi (Kalabrien) zwischen dem 31. Oktober 1894 und dem 16. November 1894 ereignete. Siebzehn Tage lang wurde beobachtet, wie sich die Augen Statue Unserer Lieben Frau vom Berge Karmel bewegt haben. Auch die mehrfache Veränderung der Gesichtsfarbe wurde bezeugt. Am 16. November folgten 15.000 Einwohner bei einer Prozession der Gottesmutter, die in der Marienstatue vorangetragen wurde. Während dieser Prozession begann die Erde zu beben und fast alle Häuser wurden zerstört. Wegen der großen Beteiligung an der Prozession fanden in diesem völlig zerstörten Ort jedoch nur neun Menschen den Tod. Als Dank für die wunderbare Rettung so vieler Menschen wurde die Statue zwei Jahre danach auf Veranlassung des Heiligen Stuhls gekrönt. (Quellen: wikipedia; Heiligenlexikon)

Tagesgebet

Gütiger Gott, höre auf die Fürsprache der lobwürdigen Jungfrau Maria, der Mutter und Königin des Karmel, und komm uns zu Hilfe mit deiner Gnade.

Führe uns unter ihrem Schutz zum Berg der Herrlichkeit, zu Jesus Christus, der in der Einheit des Heiligen Geistes mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.