Statue der Gottesmutter
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Mariä Himmelfahrt (15.08.2012)

Anders als Jesus, der wahrhaftig in den Himmel aufgefahren ist, ist Maria nicht aus eigener Kraft in den Himmel aufgefahren, sondern wurde in den Himmel aufgenommen.

Im theologischen Sprachgebrauch wird deshalb der „große Frauentag“ als Hochfest mit dem Namen „Mariä Aufnahme in den Himmel“ begangen. Die Lehre von der Aufnahme Mariens in den Himmel, des aus dem 6. Jahrhundert stammenden Festes, wurde 1950 von Papst Pius XII. zum Dogma erhoben und die Anrufung „du Königin, in den Himmel aufgenommen“ wurde in die Lauretanische Litanei eingefügt.

Papst Pius XII. schrieb in der Konstitution „Munificentissimus Deus“: „… dass dieses Fest nicht nur daran erinnert, dass es bei Maria keine Verwesung des entstellten Leibes gab, sondern dass sie im Triumph dem Tod entrissen wurde und wie ihr Sohn in die Herrlichkeit des Himmels einging.

Der heilige Johannes von Damaskus … verglich die Aufnahme in den Himmel mit den sonstigen Gnadengaben der erhabenen Gottesmutter und sagte mit großer Beredsamkeit; »In der Geburt des Herrn blieb ihre Jungfräulichkeit unverletzt. So musste ihr Leib auch nach dem Tod unversehrt bleiben. … die Mutter Gottes musste besitzen, was ihrem Sohn gehört, und sie musste von allen Geschöpfen als Mutter und Magd Gottes verehrt werden.«“

Der heilige Germanus von Konstantinopel fand die Begründung für die Unversehrtheit Mariens in ihrer Gottesmutterschaft und in ihrer einzigartigen Heiligkeit: „Du erscheinst in Heiligkeit, wie die Schrift sagt; dein jungfräulicher Leib ist ganz und gar heilig, ganz keusch, ganz Gottes Wohnstatt. Daher ist er fortan der Auflösung in Staub entzogen. Verwandelt in seiner Menschlichkeit, geht er in das unvergängliche Leben des Himmels ein.“

Pius XII. fasst das Leben der allzeit jungfräulichen Gottesmutter zusammen: „Die erhabene Gottesmutter ist mit Jesus Christus von Ewigkeit her »in einem und demselben Ratschluss« vorherbestimmt und geheimnisvoll verbunden. Unbefleckt in der Empfängnis, unversehrte Jungfrau, freigebige Gefährtin des Erlösers, der über die Sünde und ihre Folgen den Sieg davongetragen hat. Schließlich ist es sozusagen die Krönung ihres Lebens, dass sie vor der Verwesung im Grab bewahrt blieb und wie ihr Sohn nach Überwindung des Todes mit Leib und Seele zur hohen Herrlichkeit des Himmels emporgehoben wurde, wo sie als Königin glänzt an der Rechten ihres Sohnes, des unsterblichen Königs der Ewigkeit.“ Die Krönung Mariens begeht die Kirche am Oktavtag des heutigen Hochfestes als Gedenktag (22. August).