Statue der Gottesmutter
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Marienmonat Mai (01.05.2012)

Schon im Mittelalter entstand der Brauch, einen Monat lang bestimmte religiöse Inhalte hervorzuheben, um so diese Frömmigkeit einzuüben. Vielen bekannt ist der Herz-Jesu-Monat Juni, der Rosenkranzmonat Oktober und eben der Marienmonat Mai.

„Das marianische Brauchtum im Mai hat sich im Volk Gottes entwickelt; es wurde teilweise durch Ordensgemeinschaften (z.B. die Jesuiten) sehr gefördert. Frühling und Blüten wurden als Hinweis auf Maria geistlich gedeutet. Während die großen Marienfeste mehr punktuelle Anlässe sind, wird durch den Marienmonat Mai die marianische Frömmigkeit kontinuierlich eingeübt und vertieft.“, schreibt Dr. Rainer Birkenmaier.

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden in unseren Breiten die marianisch geprägten Maiandachten, die als Wortgottesdienst, zumeist mit eucharistischem Segen, gefeiert werden. Durch diese Andachten zu Ehren der Gottesmutter und durch die Maipredigten wurde die marianische Volksfrömmigkeit gefördert. Birkmaier schreibt weiter: „Die Blumen und Blüten symbolisieren Maria in ihrer Gnadenfülle; sie wird als "die schönste Blume" besungen. Der Bezug von Marienmonat und Frühling wird in Ländern der südlichen Halbkugel der Erde dadurch zum Ausdruck gebracht, dass der besondere Marienmonat nicht im Mai, sondern im dortigen Frühling, also im November gefeiert wird und oft mit dem hohen Marienfest am 8. Dezember endet.“

In Maria als das Urbild der Kirche, finden wir auch das Urbild der Frau. Die neue Eva, die als Mutter und Miterlöserin, ein vollkommenes Abbild Gottes ist, ist für jeden Menschen, besonders aber  für jede Frau eine makellose „Gussform“. Jesus spricht Maria an mit dem Wort „Frau“ und sagt uns damit: „Maria ist die Frau.“