Statue der Gottesmutter
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Markusprozession (25.04.2015)

Das Gebet um fruchtbaren Regen hat anscheinend schnell seine Wirkung gezeigt, denn unsere Ordensjugend ist patschnass von der diesjährigen Markusprozession heimgekommen. „Gott, du ließest Regen strömen in Fülle und erquicktest dein verschmachtendes Erbland.“, konnten sie mit dem Psalmisten beten. (Ps 68,10) Im Zuge der vielen Wetterkapriolen der letzten Jahre sollte es der Menschheit doch immer bewusster werden, dass sie nicht alles in der Hand hat. Die Worte Jesu werden hier augenscheinlich: „Ohne mich, könnt ihr nichts tun.“ (vgl. Joh 15,5)

Ein fruchtbares Wetter ist ein Geschenk Gottes, das erbetet werden will. Gott, der Schöpfer und Geber allen Lebens, gibt uns das Leben auch durch günstiges Wetter und fruchtbares Land. Er könnte uns das Paradies auf Erden geben, selbst wenn niemand mehr an ihn denken würde. Aber er möchte von uns, seinen nach seinem Ebenbild geschaffenen Kindern, nicht vergessen werden.

Gott möchte in einer lebendigen Beziehung mit uns stehen, möchte geliebt sein und vor allem: Er will uns seine Liebe schenken. Überall hinterlässt er Zeichen und Spuren seiner Liebe, die wir in einer hochtechnisierten Welt häufig übersehen: „Du tränkst die Furchen, ebnest die Schollen, machst sie weich durch Regen, segnest ihre Gewächse.“ (Ps 65,11) Bitte und Danke sagen, das lernen wir schon den ganz kleinen Kindern. Wie bedeutend dieses „Bitte und Danke sagen“ Gott gegenüber ist, haben die Bauern immer gewusst und gepflegt. Sie hielten sich an die klare Anweisung des Sacharja: „Bittet den Herrn um Regen zur Regenzeit im Frühjahr! Der Herr lässt Gewitterwolken entstehen, er füllt sie mit Regen und gibt den Menschen das Grün auf dem Feld.“ (Sach 10,1) Und „wenn ein Boden den häufig herabströmenden Regen trinkt und denen, für die er bebaut wird, nützliche Gewächse hervorbringt, empfängt er Segen von Gott.“, erklärte Paulus den Hebräern. (Hebr 6,7)

Erbitten wir weiterhin den Segen Gottes für unsere Felder, Gärten, Wiesen und Wälder, damit wir satt werden von unserer Hände Arbeit – sei es, durch eigenhändiges Bebauen der Felder oder durch den käuflichen Erwerb geernteter Früchte. Der Bauer auf dem Feld, die Sekretärin im Büro, der Schwerarbeiter in der Fabrik, Ärzte und Pfleger am Krankenbett – jeder arbeitet auch dafür, sich und andere satt zu machen.