Statue der Gottesmutter
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Markusprozession (25.04.2013)

Vielerorts wird die alte Tradition der Markusprozession noch gepflegt, die den „Auftakt“ zu den Bittprozessionen des Frühlings bildet, bei denen das betende Volk Gott um ein gutes Gedeihen der Felder und Fluren betet.

Prozessionen sind ein wichtiges Glaubenszeugnis. Sie erinnern uns daran, dass wir uns auf den Weg machen müssen, um den Glauben hinaus zu tragen, der für Christen keine Privatsache sein darf, sind wir doch Gesandte des Herrn: „Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch. (Joh 20,21)“,  trug Jesus den Aposteln nach seiner Auferstehung auf.

Gelebter Glaube braucht Gemeinschaft und baut diese in und mit Christus auf. Er verbindet die Menschen mit Christus zu diesem einen Leib, der die Kirche ist. Bei den Prozessionen dürfen wir unseren Glauben bezeugen.

Das gemeinsame, öffentliche Gebet in einem bestimmten Anliegen vertieft diese Gemeinschaft mit Gott und den Menschen. Als gläubiges Volk dürfen wir mit vereinter Stimme unsere Bitten vor Gott hintragen, der in seiner Vatergüte darauf wartet, dass wir ihn um seine Hilfe, seinen Schutz und Segen bitten, denn Jesus sagte: „Bittet, und euch wird gegeben!“ (Lk 11,9)

Mit dem Markustag beginnt die Kirche auch, den Wettersegen zu beten, der in einer Zeit des Klimawandels umso bedeutender wird. Gott kann unsere Gärten, Felder und Wälder vor Unheil bewahren und er kann Unglücke von uns abwenden. Bitten wir ihn darum – auch und vor allem im gemeinsamen Gebet, denn Gott thront über dem  Lobpreis Israels (vgl. Ps 22,4), er ist gegenwärtig im Lobpreis seines Volkes, das jederzeit vertrauensvoll seine Bitten mit Dank vor ihn hinträgt. (vgl. Phil 4,6)

Die nächsten Prozessionen finden an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt statt, also vom 6. bis 8. Mai 2013.

Bitte um gedeihliches Wetter (abgewandelte Form des Wettersegens)

Gott, allmächtiger Vater, segne uns und schenke uns gedeihliches Wetter; halte Blitz, Hagel und jedes Unheil von uns fern. Segne die Felder, die Gärten und den Wald und schenke uns die Früchte der Erde. Begleite unsere Arbeit, damit wir in Dankbarkeit und Freude gebrauchen, was durch die Kräfte der Natur und die Mühe des Menschen gewachsen ist. Das gewähre uns der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen.