Statue der Gottesmutter
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Misericordia (04.03.2011)

Der „Abend der Barmherzigkeit“ trägt diesen Namen mit Recht.

Viele Gläubige geben am Ende des Abends kleine Zeugnisse über die große Barmherzigkeit, die sie von Jesus und Maria während der Heiligen Messe, des Gebetes oder im Sakrament der Beichte erfahren haben. Wir danken Gott für die Gnade, diese Zeit mit ihm verbringen zu dürfen und für sein Erbarmen, das er uns immer wieder schenkt.

In der Predigt stellte Kaplan Martirani fest: „Die Jugend heute braucht starke Erwachsene, die den Glauben leben und zur Kirche stehen. Lassen wir uns nicht einschüchtern! Bekennen wir unseren Glauben – die Jugend und die Kinder suchen ein Vorbild.“ Dieses Miteinander von Jung und Alt erleben wir beim „Abend der Barmherzigkeit“. Kinder, Jugendliche, Eltern und Großeltern kommen zum gemeinsamen Gebet. Unser Barmherzigkeitsabend ist offen für alle Generationen, ist Kirche im Kleinen.

 

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit

Kaplan Guido Martirani

Jesus will alle Menschen zur Heiligkeit führen. Er ist der Heilige, das Licht für die Welt. Er nimmt alles weg, was gegen Gott gerichtet ist. Jesus spricht vom wahren Glauben. Wir müssen darauf achten, dass unsere Gebete nicht nur Maske und Schein sind und der Glaube, ein fester Glaube, fehlt. Wahrer Glaube ist davon überzeugt, dass uns alles, was wir erbitten, tatsächlich gegeben wird.

Einen starken Glauben kann es aber nur geben, wenn in unserem Leben nichts mehr im Widerspruch zu Gott steht. Deshalb müssen wir anfangen, alles zu säubern, um die wahre Liebe leben zu können. Dazu gehört aber, dass wir auf Irrtümer und andere Hindernisse achten.

Auch die Frage, was uns hilft, im wahren Glauben zu leben, gehört hier dazu. Es ist vor allem die Anbetung, die auch hier im Haus gepflegt wird, fast schon ewig, Tag und Nacht. Was kann uns passieren, was kann geschehen, wenn Jesus mit uns ist? Seine Größe besteht in der Liebe zu uns Menschen. Wir sind gerufen, einander zu lieben und einander zu vergeben. Dies ist notwendig, damit auch uns vergeben werden kann. Wenn wir auf das Kreuz blicken und sehen, was Jesus alles auf sich genommen hat, ist das ein Ruf an uns, Ja zu sagen zum Kreuz, und zu vergeben. Leben und beten wir mit diesem Glauben, werden unsere Bitten erfüllt.

In den letzten Tagen bin ich in Medjugorje gewesen. Dies ist ein Ort der Erneuerung und des Glaubens. Maria, die Friedenskönigin, spricht zu den Menschen und sie hilft uns. Wir können gegen den Goliath, gegen die Macht des Bösen in dieser Zeit, kämpfen, wenn wir, so wie David, Steine nehmen. Wir brauchen fünf Steine. Diese geben uns die Macht und die Kraft, den scheinbar so starken Goliath zu besiegen, wie einst David.

Fünf Steine gegen die Macht des Bösen

Der erste ist das Gebet und hier ist von besonderer Wichtigkeit der Rosenkranz. Wenn wir ihn beten, möglichst jeden Tag, wird Maria Wunder vollbringen in unserem Leben.

Der zweite Stein ist die Beichte: kein Mensch kann uns anklagen, wenn Gott uns freigesprochen hat. Nehmen wir dieses große Geschenk in Anspruch. Gehen wir regelmäßig zur Beichte!

Die dritte Hilfe ist die Beschäftigung mit der Heiligen Schrift, weil sie Wort Gottes ist und Er uns darin begegnet. Gott will unser Leben in gute Bahnen lenken, dazu leitet uns Sein Wort an. Die Heilige Schrift ist auch ein Wall gegen den Feind unserer Seele.

Der vierte Stein ist jene Hilfe, die aus einem Leben entsteht, das den Verzicht kennt. Wir sollten tatsächlich dem Ruf der Gottesmutter folgen und Mittwoch und Freitag bei Brot und Wasser fasten.

Der fünfte Stein ist die Feier der Eucharistie. In der Eucharistie ist Jesus selbst bei uns und kommt, um in uns zu wohnen. Daher wäre es wichtig, oft - wenn möglich täglich - die heilige Messe zu besuchen.

Jesus ist die Liebe

Jesus zeigt uns, was Liebe und Versöhnung ist. Im Kreuzweg hat Er uns das vorgelebt. Er ist ihn für uns gegangen. Mit dem Blick auf das, was Er für uns getan hat, sollte es uns gelingen, nicht auf die Eitelkeiten dieser Welt hineinzufallen. Jesus wird in jeder Eucharistie gegenwärtig, seine Liebe kommt zu uns. Das ist das große Geheimnis der Erlösung. Der Auferstandene will in uns auferstehen und uns aufrichten.

Die Jugend heute braucht starke Erwachsene, die den Glauben leben und zur Kirche stehen. Lassen wir uns nicht einschüchtern! Bekennen wir unseren Glauben – die Jugend und die Kinder suchen ein Vorbild.

Papst Johannes Paul II. war ein Mensch, zu dem wir aufschauen konnten. Es war der Papst, der viele entzündet hat zur Liebe zu Gott und zu Maria. Er hat unbegreiflich viel für uns getan, und es ist gut, dass er selig gesprochen wird. So haben wir einen Fürsprecher und Helfer im Himmel. Lassen wir uns stärken! Haben wir keine Angst! Haben wir Liebe zu Gott und zur Kirche. Dann sind wir IHM ganz nahe.