Statue der Gottesmutter
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Misericordia (07.09.2012)

Etwa 150 Gläubige jeden Alters sind zum heutigen Abend der Barmherzigkeit gekommen, um sich der Barmherzigkeit Gottes wieder anzuvertrauen. Maria hat uns „im Rosenkranz und im Gebet vorbereitet, Jesus in seiner Fülle zu begegnen“, meinte Kaplan Guido Martirani in der Predigt. „Maria sei die »Chefin« unserer Zeit“, führte er weiter aus, denn sie „ist die Königin und Prophetin unserer Zeit und sie schenkt uns Freiheit. Sie zeigt uns die Liebe Gottes und seine Barmherzigkeit.“

Der Kaplan lud die Anwesenden ein, mit Jesus einen Tausch zu machen: „Geben wir ihm unsere Sünden und er gibt uns dafür seine Reinheit. Beichten wir ganz und gründlich und kommen wir von der Beichte mit einem neuen Herzen zurück. Wo Maria gegenwärtig ist, dort sind auch Orte der Beichte. Denn sie weiß, was ihr Sohn für unsere Sünden gelitten hat. … Im Sakrament der Beichte ergießt sich seine Barmherzigkeit über uns.“

Martirani stellte klar: „Wenn wir die Beichte vernichten, vernichten wird Gottes Werk!“ Am Ende der Predigt ging er auf die Frage „Welche Berufung habe ich im Leben?“ ein und erklärte: „Dort, wo wir sind, ist unsere Berufung. In der Taufe und in der Firmung liegt unser Auftrag. In der Taufe empfangen wir unsere Berufung, in der Firmung unsere Sendung in die Welt. Das ist unsere Aufgabe: Unsere große Berufung anzunehmen und Getaufte und Gefirmte zu sein für diese Zeit! Wir haben genug zu tun, denn wir sind Gesandte für unsere Zeit! Gehen wir voran mit Jesus!“ Der Abend der Barmherzigkeit ist auch eine Hilfe, um diese Berufung im Alltag leben zu können. Christ sein kann man nicht für sich allein, deshalb ist neben dem gemeinsamen Gebet auch die Agape ein wichtiger Bestandteil des Abends, um sich sowohl geistlich als auch menschlich auszutauschen. Für viele ist der Abend der Barmherzigkeit ein monatlicher Fixtermin geworden. Wir laden wieder alle Interessierten zum nächsten Abend der Barmherzigkeit am 05.10.2012 ein.

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit Kaplan Guido Martirani

Liebe Hungernden und Dürstenden nach der Barmherzigkeit Gottes. Hier an diesem Ort öffnet sich das Herz Gottes. Hier will uns Gott das Kostbarste schenken. Er will uns heilen. Er will sich hier mit seiner ganzen Liebe offenbaren. Hier hat uns Maria im Rosenkranz und im Gebet vorbereitet, Jesus in seiner Fülle zu begegnen. Deswegen haben wir uns ganz ihrem Herzen anvertraut. Nur dort, im Herzen der Mutter Maria, sind wir zuhause. Wir sind hineingeschlüpft in das Herz der Gottesmutter und dort wollen wir bleiben, weil es unsere Wohnung geworden ist. Dort sind wir geborgen und haben wir Freiheit.

Auch jede Schwester ist in das Herz der Gottesmutter geschlüpft und dort sind sie geborgen. Wisst ihr nicht, wie gut es den Schwestern dort geht? Maria ist die »Chefin« dieser Zeit und sie schenkt uns Freiheit. Sie zeigt uns die Liebe Gottes und seine Barmherzigkeit. Sie ist die Königin und Prophetin unserer Zeit. Das ist es, was wir brauchen. Wir werden sehen, wie Gott durch Maria alles geben will. Maria ist immer bemüht, die Sünder zu nehmen, wie sie sind. Sie liebt ihre Kinder, wie sie sind. Sie hat Geduld mit uns und kritisiert nicht! Wie lange erscheint sie schon und will uns retten. Bei den Erscheinungen sehen wir: Sie schimpft nicht mit uns. Sondern sie spricht zu uns und liebt uns 100%ig. Und diese Liebe wird uns nach und nach ändern, verwandeln, heiligen.

Mit Maria kommt der Heilige Geist, denn sie ist die Braut des Heiligen Geistes. Wir brauchen in dieser Zeit die Fülle des Heiligen Geistes. Maria sammelt eine Armee Gottes in unserer Zeit, eine Armee, die nicht mit Waffen sondern mit dem Rosenkranz in der Hand kämpft. Maria ist die neue Eva! Sie ist die Mutter, die schon am Anfang der Bibel angekündigt wird. Beten wir den Rosenkranz, weihen wir uns Maria und wir werden frei werden durch sie. Sie ist die Exorzistin. Denn wo sie ist, ist der Teufel weg!

Denken wir an den marianischen Papst Johannes Paul II., was hat er für eine Liebe gehabt! Schauen wir, wie er die Menschen geliebt hat und sie in seiner Vaterliebe an sich gedrückt hat als Stellvertreter Christi. Welch reine Liebe, die er als Hirte, als Vater der Menschen, verströmt hat. Von Kindheit an ist er den Weg durch und mit Maria gegangen und er war voller Liebe zu den Menschen. Er hat erkannt: Maria gibt mir Freiheit und Liebe. Sie gibt diese Liebe, die der Mensch braucht.

Wir wollen dem Bösen widersagen. Machen wir einen Tausch mit Gott: Geben wir ihm unsere Sünden und er gibt uns dafür seine Reinheit. Beichten wir ganz und gründlich und kommen wir von der Beichte mit einem neuen Herzen zurück. Wo Maria gegenwärtig ist, dort sind auch Orte der Beichte. Denn sie weiß, was ihr Sohn für unsere Sünden gelitten hat. Also beichten wir gründlich, indem wir die 10 Gebote betrachten und eine gute Gewissenserforschung machen und gut beichten. Machen wir uns folgenden Vorsatz: Wir sagen alles in der Beichte! Alles! Wir müssen alle Farben spielen in der Beichte, rot, blau, grün, …, denn es muss alles weg!

Nichts dürfen wir aus Scham vor Gott verborgen halten. Nur so werden wir frei.

Viele waren schon jahrelang nicht beichten. Maria weiß, was wir alles gelitten haben – durch den LKW der Sünden, den wir mit uns herumschleppen. Also machen wir eine gründliche Beichte, damit dann alles weg ist. Maria wird uns dabei helfen.

Jesus liebt die Sünder am meisten, denn für sie ist er ans Kreuz gegangen. Die Beichte macht uns die größte Liebe Gottes erfahrbar. Im Sakrament der Beichte ergießt sich seine Barmherzigkeit über uns.

Wenn wir die Beichte vernichten, vernichten wird Gottes Werk! Wir müssen die Priester aufrütteln, dass sie dieses Sakrament wieder anbieten. Das Tor zur Barmherzigkeit Gottes ist die Beichte. In der Beichte dürfen wir in der Liebe seines Herzens Platz nehmen. Die Beichte bereitet uns auf die Eucharistie vor, denn nach der Beichte empfangen wir Jesus ganz anders als ohne Beichte. Wenn wir gut gebeichtet haben, wird die Kommunion „süß“ für uns. Wenn sie noch nicht „süß“ schmeckt und sie uns noch nicht ganz erfüllt, dann fehlt uns noch die heilige Beichte. Eine 89-järige Frau hat mich unlängst zurückgehalten, weil sie die Beichte mit großer Sehnsucht erwartete. Sie sagte: „Heute möchte ich eine Lebensbeichte ablegen, denn zwei Sünden habe ich noch nie gebeichtet.“ Danach hat sie Jesus in der Krankenkommunion mit großer Freude empfangen. Die Beichte ist ein Fest, denn Gott vergibt alles. Das ist das Geheimnis!

Wenn der „Rauch Satans“ (nach Paul VI.) in die Kirche eingedrungen ist, dann deshalb, weil die Beichte „abgeschafft“ wurde. Wir dürfen nicht verurteilen, das ist böse, teuflisch. Durch Maria kommen wir auf den richtigen Weg. Mit ihr lernen wir die Kirche lieben, keinen zu verurteilen und neu zu beten. Diejenigen, die uns hassen, brauchen einen ganzen Rosenkranz. So will Gott mit uns diesen Weg des Friedens gehen. Der Heilige Geist drängt, den Sündern nachzugehen und sie zur Wahrheit zu führen. Wie bei Mutter Teresa, der großen Heiligen unserer Zeit. Wir dürfen Kraft tanken bei Gott. Mit ihm gehen wir mutig in die Welt hinaus, um auch die Letzten zu lieben. Wir sollen die Sünder lieben wie Mutter Teresa. Deshalb hat sie gesagt, zuerst kommt die Anbetung, dann die Armen, denen wir die Liebe Gottes bringen. Zuerst finden wir Jesus in der Eucharistie, dann gehen wir zu den Armen, denn dort ist auch Jesus.

Viele fragen sich: Was soll ich machen? Welche Berufung habe ich im Leben? Dort, wo wir sind, ist unsere Berufung. In der Taufe und in der Firmung liegt unser Auftrag. In der Taufe empfangen wir unsere Berufung, in der Firmung unsere Sendung in die Welt. Das ist unsere Aufgabe: Unsere große Berufung anzunehmen und Getaufte und Gefirmte zu sein für diese Zeit! Wir haben genug zu tun, denn wir sind Gesandte für unsere Zeit! Gehen wir voran mit Jesus!