Statue der Gottesmutter
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Misericordia - Abend der Barmherzigkeit (02.03.2012)

Zu Beginn des Abends beteten wir wie gewohnt den Rosenkranz vor dem geöffneten Tabernakel. Nach der Zeit der Marienverehrung, die immer von sehr bewegten Momenten gekennzeichnet ist, gab uns Kaplan Guido Martirani einen guten Fastentipp: „In der Fastenzeit sollen wir so fasten, dass wir drei Kilo abnehmen. Wenn ich das zu den Leuten sage, dann freuen sie sich immer. Jeder will schlank sein. Aber dann sage ich immer: Und gleichzeitig müssen wir in der Fastenzeit dreieinhalb Kilo zunehmen. Dann sind wieder alle traurig. Aber was heißt das? Wir sollen in der Fastenzeit auch unser Herz trainieren und es nähren mit dem Wort Gottes, damit wir ein großes Herz bekommen. Unser Herzmuskel muss wachsen und damit unsere Liebe zu Gott.“

Auch in der Predigt griff er das Thema „Fasten“ nochmals auf. Er meinte: „In der Fastenzeit soll man sich ordentlich sättigen, mehr noch als sonst. Wir sollen uns sättigen mit der Liebe Gottes, mit den Speisen, die Gott uns gibt.

Das heißt: Wir sollen das Geistliche neu entdecken, das was unser Herz satt macht. Diese Speise bekommen wir hier, wo uns die Barmherzigkeit geschenkt wird. Herr, wir haben Hunger nach deiner Liebe, sättige uns. Gott ist bereit, uns in Überfülle zu sättigen. Er will uns seine Gnaden geben.“

Wir danken Gott für seine barmherzige Liebe, die er an diesen Abenden immerzu in besonderer Weise schenkt. Das sehen wir auch an den gut frequentierten Beichtzimmern. Zwei bis drei Priester stehen fast immer von 17 Uhr bis 23 Uhr für den Dienst der Versöhnung zur Verfügung. Da der nächste erste Freitag der Karfreitag ist, entfällt der Abend der Barmherzigkeit im April. Als Ersatz wird es am Sonntag nach Ostern, demBarmherzigkeitssonntag, einen Gebetsnachmittag geben.

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit Kaplan Guido Martirani

Liebe Hungernde und Dursthabende nach Liebe!

In der Fastenzeit soll man sich ordentlich sättigen, mehr noch als sonst. Wir sollen uns sättigen mit der Liebe Gottes, mit den Speisen, die Gott uns gibt. Das heißt: Wir sollen das Geistliche neu entdecken, das was unser Herz satt macht. Diese Speise bekommen wir hier, wo uns die Barmherzigkeit geschenkt wird. Herr, wir haben Hunger nach deiner Liebe, sättige uns. Gott ist bereit, uns in Überfülle zu sättigen. Er will uns seine Gnaden geben. Gott weiß, dass wir seine Liebe, seine Barmherzigkeit, seinen Trost und die Barmherzigkeit der Mitmenschen brauchen.

Zentral ist die Liebe und die Barmherzigkeit auch in der heutigen Lesung und im Evangelium.

Wir sind gerufen, einander zu segnen und nicht zu verfluchen. Wenn wir hören: „Du sollst nicht töten!“, dann sagen wir uns: „Ich habe doch niemanden getötet!“ Aber wir töten jedes Mal, wen wir schlecht über andere sprechen, wenn wir sie verfluchen und verleugnen.

Jesus sagt: „Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.“ (Mt 5,22)

Also, wenn wir das tun, dann verdienen wir schon eine Strafe, denn wir kommen hier in das Reich der Finsternis hinein. Wenn wir über unseren Nächsten urteilen und über ihn schimpfen, ihn Dummkopf nennen, so sagt Jesus, dass der Mensch das Feuer der Hölle verdient. Wir sagen so leicht: du Dummkopf, du Narr, du Trottel, oder? Wir töten in diesem Moment, das müssen wir uns bewusst machen.

Ich erinnere mich an ein 8-jähriges Kind, das zwischen Psychologen und Priestern hin und her geschoben wurde. Die Eltern hatten Flüche auf dieses Kind gelegt, indem sie ihm ständig sagten: „Du bist ein Dummkopf!“ Die Folge war, dass dieses Kind nicht mehr leben wollte – mit 8 Jahren!

Fragen wir uns selbst: Habe ich immer gesegnet? Habe ich für meine Verfolger gebetet? War ich gut zu meinen Leuten? Habe ich Gutes gesagt und getan? Was habe ich mit der Gabe des Wortes getan? Habe ich das Gute gefördert? Habe ich zum anderen gesagt: „Du Gesegneter!“ oder „Du von Gott gesegnetes Kind?“

Überlegen wir es. Nehmen wir das Sakrament der Beichte in Anspruch. Wir dürfen ruhig hingehen zu Jesus mit unserem schmutzigen Herzen, damit wir das größere Herz bekommen. Und dann können wir sagen: „Ich liebe dich, Gott! Danke, dass du mich geschaffen hast!“

Wir bekommen heute hier das Herz Jesu, wir werden es anbeten, wir werden zur Beichte gehen. Gehen wir mit Maria, lassen wir Maria nicht aus der Hand. Sie ist unsere Rettung.

In Medjugorje bietet Maria ein ganz einfaches Fastenprogramm: Fasten am Mittwoch und Freitag, den Rosenkranz beten mit dem Herzen, die monatliche Beichte, das tägliche Lesen in der Heiligen Schrift und den Besuch der Heiligen Messe. Maria führt uns hin zum Messopfer und zur Eucharistischen Anbetung.

Diese fünf Steine bietet sie uns an, um Satan zu besiegen. Wir werden frei werden aus reinster Gnade mit diesem Weg des Evangeliums. Wir müssen uns nur an Maria halten und wir werden das Osterfest in Freude feiern!