Statue der Gottesmutter
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MISERICORDIA – Abend der Barmherzigkeit (01.04.2011)

Österreichweit bieten viele Pfarren oder Gemeinschaften einen „Abend der Barmherzigkeit“ an. Diese Abende sind meist sehr gut besucht, weil sie die Sehnsucht der Menschen nach dem Erbarmen Gottes treffen. Auch wir freuen uns über die wachsende Zahl der Gläubigen, die an diesem Abend bei Jesus, unserem barmherzigen Erlöser und bei Maria, der Mutter der Barmherzigkeit Zuflucht nehmen und gestärkt, getröstet oder reich beschenkt wieder nach Hause zurück kehren. Die erbarmende Liebe unseres Gottes kommt in der heiligen Beichte am stärksten zum Ausdruck. Der Beichtstuhl ist ein wahrer „Wunderkasten“. Schmutzig, verwundet und schuldbeladen betreten wir ihn, um ihn nach einer guten Beichte wieder rein, heil und frei zu verlassen. Zwei Priester wirkten als Stellvertreter Christi vier Stunden lang diese Wunder des Heiles. Der Fastenzeit entsprechend war das Kreuz das beherrschende Bild des Abends. Die Heilige Messe und den Gebetsabend leitete diesmal Pfarrer Roger Ibounigg aus Pöllau.

Predigt vom Abend der Barmherzigkeit

Pfarrer Roger Ibounigg

Wir sehen hier das Kreuz, umgeben von Lichtern. So können wir mit Mutter Teresa sagen: „Im Kreuz sehe ich, wie Jesus mich geliebt hat. In der Eucharistie sehe ich, wie er mich heute noch liebt.“

Gottes Gnade ist wie Tau, der auf diese Lilien fallen könnte. Sie ist zart, leise und sanft. Freilich kann Gott auch anders vorgehen, wie beispielsweise beim Apostel Paulus. Aber meist merken wir nicht, wie wir von der Liebe Gottes umfangen sind. Wir dürfen in Gott hinein wachsen. Wenn der Mensch beichtet wird seine Seele frei und empfänglich für Gott. Wir blühen auf unter dem Blick Gottes, so wie eine Blume im Gewächshaus unter dem Blick des Gärtners.

Wir verbinden unsere Liebe mit seiner Liebe und bringen alles aus dem heutigen Tag zu ihm. Wir möchten die Qualität der Liebe in unsere Arbeit legen. Es ist ein Zeichen höchster Gnade, die gewöhnliche Arbeit des Alltags in einer neuen Gesinnung tun zu können. Wir wollen alles ihm übergeben und mit ihm zusammenarbeiten, dass sich viele Herzen öffnen. Unser kleines Tun bringen wir in der Gabenbereitung zum Herrn.
Alle Opfer dürfen wir zusammenbringen in das eine Opfer des Herrn in der Eucharistie.

Jesus ist unsere Quelle und unser frisches Wasser. Dieser Abend der Gnade enthält die Beichte, die Eucharistie und die Marienverehrung als die Zentren unseres Glaubens. Maria hilft uns, alles im Herzen zu bewahren und ihrem Sohn treu nachzufolgen.