Statue der Gottesmutter
Menü

Mit ihm steige auch unser Herz empor (26.05.2022)

© pixabay free

„Heute ist unser Herr Jesus Christus in den Himmel aufgestiegen. Mit ihm steige auch unser Herz empor.“

Dazu ruft uns der heilige Autustinus auf und stellt uns die Frage:

„Warum mühen nicht auch wir uns so auf der Erde,
dass wir durch Glauben, Hoffnung und Liebe,
die uns mit ihm verbinden,
schon jetzt mit ihm im Himmelreich ausruhen?“

 

Erhebet die Herzen

In jeder Heiligen Messe fordert uns der Priester auf: „Erhebet die Herzen!“ Und wir antworten reflexartig: „Wir haben sie beim Herrn!“ Haben wir unsere Herzen aber wirklich beim Herrn, der in den Himmeln lebt und im Altarsakrament gegenwärtig ist? Haben wir unsere Herzen beim Herrn, wenn wir unseren Brüdern und Schwestern begegnen, in denen Christus verborgen lebt?

 

Das Herz ist ein erdlastiges „Organ“, das sich so sehr nach dem Ausruhen sehnt, dass es sich am Liebsten auf dem nächsten Stein niederlassen würde. Das Erheben der Herzen erfordert aber ein aktives Handeln unsererseits, einen Kraftakt gegen die Schwerkraft. Dabei hilft uns der Heilige Geist, der unser Herz auf Gott hinweist und diesem erdlastigen Herzen Flügel verleiht, die es Gott entgegentragen. Gleichzeitig ist dieses Herz auch von einer inneren Unruhe getrieben, weil es Gott sucht. Häufig aber sucht es Gott in den irdischen Dingen – also bodennah, weil es sich von alleine nicht in die überirdische Wirklichkeit erheben kann. Dazu braucht es den Geist.

Das Herz ohne Geist ist wie ein Huhn ohne Flügel! Augustinus von Hippo sagte dazu treffend: „Geschaffen hast du uns auf dich hin, o Herr, und unruhig ist unser Herz, bis es Ruhe findet in dir.“

 

Um in Gott zu sein, muss sich das Herz erheben, zu Christus, der uns in den Himmel vorausgegangen ist. Augustinus sagt: „Er ist schon über die Himmel erhoben. Dennoch leidet er noch auf Erden alle Mühen und Plagen, die wir, seine Glieder empfinden. Das bezeugte er von oben, als er rief: Saul, Saul, warum verfolgst du mich? – und – Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen.“

© Quelle unbekannt