Statue der Gottesmutter
Menü

Nachprimiz von Mag. Thomas Franz Sudi (30.01.2014)

Am 30. Juni 2013 wurde Mag. Thomas Franz Sudi im Dom zu Graz zum Priester geweiht. Derzeit ist er im Pfarrverband Feldbach als Kaplan eingesetzt. Am heutigen Nachmittag spendete er auf den Stationen unseres Marienkrankenhauses den Primizsegen. Bei der Abendmesse mit anschließendem Primizsegen erzählte er in der Predigt von seiner Berufung zum Priestertum.

Er meinte, seine Berufung „passierte unspektakulär“. Als er 14 Jahre alt war, habe ihn der Altpfarrer Alois Baumann gefragt, ob er sich nicht vorstellen kann, Priester zu werden. Dieser „spannende Gedanke“ hat ihn dann nicht mehr losgelassen. Langsam reifte diese Idee in ihm, sodass er unmittelbar nach der 8. Klasse sein Gesuch um die Aufnahme ins Priesterseminar in den Postkasten werfen konnte. Seit dieser Zeit ist er auch mit Vorau verbunden durch seinen Jahrgangskollegen, H. Bernhard Mayrhofer CRSA aus dem Stift Vorau, der voriges Jahr zum Diakon geweiht wurde.

Mit der Aufnahme ins Priesterseminar begann für ihn eine „faszinierende Zeit der Ausbildung“. Besonders beeindruckte ihn, immer tiefer zu begreifen, was ein Priester ist und was er tut, sowie dessen theologischen Kern zu entdecken. Dieser habe sich ihm nach und nach erschlossen. Seine Berufung zusammenfassend sagte Kaplan Sudi: „Gott hat mich berufen, mich auf den Weg zu machen, ohne zu wissen, was auf mich zukommt.“ Das sei nicht anders als in der Ehe auch: keiner weiß, was in zehn oder zwanzig Jahren sein wird. Es sei ein Weg des Vertrauens.

In diese Ungewissheit hinein stellte er sein Priestertum unter den Primizspruch

„Auf dich, o Herr, habe ich meine Hoffnung gesetzt.“ (Ps 31,2)

Die Vertonung dieses Psalmwortes von Anton Bruckner habe ihn am meisten berührt: „Diese Hoffnung ist etwas, das jenseits liegt und von dieser Welt nicht beherrscht werden kann, aber zugleich so stark in diese Welt hineinwirkt, dass wir sagen können: »Herr auf dich traue ich, auf ewig werde ich nicht zuschanden!«“

Auch das Kreuz von Diego Velàzquez, Christus am Kreuz aus dem Jahr 1632 habe ihn während seiner Ausbildung sehr beschäftigt: „Dieser blutende, leidende Christus am Kreuz ist es, auf den wir unsere Hoffnung setzen dürfen. Der Widerspruch von Tod und Sieg ist unsere Hoffnung – auf ewig werden wir nicht zuschanden!“

Wir wünschen Kaplan Sudi viel Gnade, Kraft und Segen für sein priesterliches Wirken in einer heute oftmals hoffnungslosen Welt, die darauf wartet, das Wort der Hoffnung, die Frohe Botschaft, von Christus zu hören.