Statue der Gottesmutter
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Nachprimiz von P. Thomas Maria Gögele LC (10.03.2011)

Durch die Vermittlung eines treuen Freundes unseres Hauses, der zu Weihnachten die Priesterweihe der Brüder Valentin und Thomas Gögele in Rom in der Kirche St. Paul vor den Mauern mitfeiern durfte, konnten wir P. Thomas Gögele zur Nachprimiz in unserem Haus begrüßen. Es war für uns eine große Freude, zum einen, weil wir jede neue Berufung, jeden Neupriester für den Weinberg des Herrn, als Geschenk der Liebe Gottes sehen; zum anderen, weil in unserem Haus viel und mit großer Treue für Priester sowie um Priester- und Ordensberufungen gebetet wird.

Nicht zuletzt war die Freude aber auch deshalb groß, weil der Primizsegen, der erste Segen von einem Neupriester, große Gnaden vermitteln kann. Das war sicher der Grund, weshalb alle Mitfeiernden mit Geduld das Kommen des Priesters erwarteten, der sich durch ein Missverständnis verspätet hatte. Diese Wartezeit nützten wir, um für den jungen Priester einen Rosenkranz zu beten. Pater Thomas feierte dann mit etwas Verspätung die Heilige Messe mit uns.

Er predigte mit viel Begeisterung und Überzeugungskraft. Man konnte die Freude an seiner Berufung und seinem priesterlichen Dienst spüren. Nach der Heiligen Messe wurde der Primizsegen zuerst allen gemeinsam und anschließend jedem, der wollte, einzeln gespendet.

Wir danken Pater Thomas Gögele für sein Kommen und wünschen ihm viel Gnade und Segen für sein priesterliches Wirken.

AUZÜGE AUS DER PREDIGT

P. Thomas Maria Gögele LC

In der Homilie ging P. Thomas auf die Lesungen des Tages ein und wies erneut auf den Beginn der Fastenzeit hin.
Wir wurden mit einer Lesung aus dem Buch Deuteronomium konfrontiert, die eine ganz besondere und entscheidende Situation des Hauses Israel beschreibt. Mose legt dem Volk die Gebote des Herrn vor und stellt es vor die Wahl. Er sagt:

„Hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück vor.“

Der Primiziant wies auf die Bedeutung dieser Stelle für unser Leben hin. Auch wir können wählen.
Verbunden zu sein mit Gott, nach den Geboten und der Lehre der Kirche zu leben, Gott über alles zu lieben lässt uns das verheißene Land erlangen. Sich auf Gott stützen, auf ihn hören, seinen Willen tun schenkt uns das wahre Leben, bringt Gnade und Segen.
Gott und seine Gebote ablehnen bedeutet, sich für den Tod und das Unglück zu entscheiden.

Man kann den eindringlichen Worten des Mose nicht viel hinzufügen, wenn er uns zuruft:

„Leben und Tod lege ich dir vor, Segen und Fluch.“

„Wähle also das Leben, damit du lebst, du und deine Nachkommen. Liebe den Herrn, deinen Gott, hör auf seine Stimme, und halte dich an ihm fest; denn er ist dein Leben.“
Den Weg Gottes gehen verlangt wegen unserer Sünden mitunter eine Korrektur, eine Umkehr. Eine Zeit, wie die eben begonnene Fastenzeit, lädt uns zu einer Neuorientierung ein. Das Wort Gottes vom ersten Tag der Fastenzeit bietet Hilfen. Diese sind Fasten, Beten und Almosen geben.

Pater Thomas führte nun aus, dass schon zu Beginn der Fastenzeit von den Leiden des Menschensohnes gesprochen wird. Zugleich mit der Ankündigung der Leiden verspricht Jesus die Auferstehung. Er gibt seinen Jüngern Hoffnung, obwohl ihnen nicht ganz klar ist, was diese Auferstehung sein soll, wie sie sein wird.
Diese Auferstehung wird auch uns geschenkt, wenn wir den Weg unseres Lebens mit Jesus gehen. Das bedeutet aber gleich ihm, das Kreuz anzunehmen, ja es auf uns zu nehmen und bereitwillig mit ihm den Kreuzweg zu gehen. Wir sind aufgerufen, täglich aufs Neue IHM nachzufolgen.
Angst vor dem Kreuz und Angst vor dem Tod, Einflüsterungen des Bösen könnten uns veranlassen, den Weg ohne Gott zu gehen. Hier spricht Jesus uns direkt an: „Wer sein Leben retten will, wird es verlieren.“, um anschließend noch einmal zu verheißen:

„ WER ABER SEIN LEBEN UM MEINETWILLEN VERLIERT; DER WIRD ES RETTEN.“

Es nützt uns gar nichts, alle Schätze der Welt zu besitzen, wenn wir uns selber und das ewige Heil verlieren.