Statue der Gottesmutter
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Novene zur Unbefleckten Empfängnis (29.11.2019)

Unsere Gemeinschaft bereitet sich jedes Jahr mit einer Novene zur Unbefleckten Empfängnis auf  das Patrozinium unserer Kongregation und unserer Kapellen vor. Beginn der Novene ist der 29. November.

Zur Unbefleckten Empfängnis hegte unsere Gründerin eine besondere Liebe, spielte sie doch in ihrer Berufungszeit eine wichtige Rolle. Ihr Biograf Hr. Pius Fank berichtete darüber: „Auch Barbara Sicharter wurde von Gott durch Leiden und Prüfungen auf ihre Sendung vorbereitet. Am 08. Dezember 1861 erkrankte sie. Bis in die Maitage des folgenden Jahres konnte sie das Bett nicht verlassen. In langen, einsamen Leidenswochen können viele wertvolle Gedanken in einer gläubigen Seele geweckt werden. Denn solche Seelen erkennen bald, dass Leiden und Prüfungen einen Sinn haben, dass sie Gnaden sind.

Ausgerechnet am 08. Dezember, am Fest der Unbefleckten Empfängnis, begann die Leidenszeit Barbaras. Sie hatte sicher von ihrer frommen Mutter eine kindliche Verehrung der lieben Gottesmutter gelernt. Sie hatte als 25-jähriges Mädchen es miterlebt, wie der Marienpapst Pius IX. 1854 der katholischen Welt feierlich als Glaubenssatz verkündete, dass Maria im Hinblick auf die Verdienste ihres künftigen Sohnes Jesus Christus von der Erbsünde bewahrt worden sei und darum im ersten Augenblick ihres Daseins von Gott eine ganz reine, unbefleckte, gnadenvolle Seele empfangen habe. Barbara hatte in den folgenden Jahren wohl auch von den wunderbaren Erscheinungen der Unbeflecken Jungfrau gehört, die seit 1858 immer mehr die gläubige Welt nach dem Pyrenäenstädtchen Lourdes hinsehen ließen.

Eine besondere Verehrung zu Maria, ohne Makel der Erbsünde empfangen, hatte ihr gewiss auch ihr frommer Seelenführer immer wieder recht ans Herz gelegt. Das Bild der Immakulata sah sie bei jedem Kirchgang an der Turmfassade ihrer Pfarrkirche. Eine Statue der Unbefleckten Jungfrau stand im Bildstock des Dorfplatzes von Wenigzell [ihrem Heimatort]. So mochte es ihr etwas auffallen, dass gerade am Fest der Unbefleckten Empfängnis ihre Krankheit einsetzte. Wir dürfen annehmen, dass solche Zusammenhänge später auch bestimmend mitwirkten, als Barbara daran war, der von ihr ins Leben gerufenen klösterlichen Vereinigung einen Namen zu geben.“

Mutter Barbara, die 1865 unsere Gemeinschaft gründete und ein Jahr darauf von Gott den Auftrag erhielt, sich der Krankenpflege zu widmen, erhielt am 08. Dezember 1861 von der Gottesmutter während einer fünfmonatigen Bettlägrigkeit das Geschenk des Leidens. In dieser Zeit lernte sie am eigenen Leib, was die Kranken brauchen. Maria, die Unbefleckte Empfängnis, wies ihr damit den Weg. Auch Bernadette Soubirous, die Seherin von Lourdes, ertrug viele Leiden und pflegte eine Zeit lang ihre kranken Mitschwestern. Ihre Augen hatten die Immaculata gesehen, die in Lourdes gekommen war, um viele Menschen zu heilen.

Die Immakulata liebt die Kranken, das hat auch Mutter Barbara erfahren. Deshalb hat sie unsere Gemeinschaft unter den Schutz der Unbefleckten Empfängnis gestellt. Mutter Barbara hat ihre Schwestern dazu angeleitet, die Kranken zu lieben und ihnen zu dienen.

Die Novene zur Unbefleckten Empfängnis dient uns Schwestern als Vorbereitung auf die Erneuerung unserer Weihe an die Immaculata am 08. Dezember.