Statue der Gottesmutter
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Osternacht – Der Sieg des Lichtes (04.04.2015)

In der Osternacht besingt die Kirche im Exsultet den Sieg des Lichtes über die Dunkelheit:

„Die Nacht wird hell wie der Tag, wie strahlendes Licht wird die Nacht mich umgeben.“

Die Geschichte des Volkes Gottes durchstreifend wird im Osterlob diese Nacht gepriesen: „Dies ist die Nacht, die unsere Väter, die Söhne Israels, aus Ägypten befreit und auf trockenem Pfad durch die Fluten des Roten Meeres geführt hat. Dies ist die Nacht, in der die leuchtende Säule das Dunkel der Sünde vertrieben hat. Dies ist die Nacht, die auf der ganzen Erde alle, die an Christus glauben, scheidet von den Lastern der Welt, dem Elend der Sünde entreißt, ins Reich der Gnade heimführt und einfügt in die heilige Kirche. Dies ist die selige Nacht, in der Christus die Ketten des Todes zerbrach und aus der Tiefe als Sieger emporstieg. Wahrhaftig, umsonst wären wir geboren, hätte uns nicht der Erlöser gerettet.“

In der Feier der Osternacht wird Christus im Symbol der brennenden Osterkerze in die dunkle Kirche getragen, um zu veranschaulichen, was er ist und was er für uns getan hat: Er ist das Licht, das das Dunkel der Welt vertrieben hat, indem er sich wie die Kerze für uns verzehrt hat. So erklingen im Osterlob die Verse: „Wenn auch ihr Licht sich in die Runde verteilt hat, so verlor es doch nichts von der Kraft seines Glanzes. Denn die Flamme wird genährt vom schmelzenden Wachs, das der Fleiß der Bienen für diese Kerze bereitet hat. O wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt, die Gott und Menschen verbindet! Darum bitten wir dich, o Herr: Geweiht zum Ruhm deines Namens, leuchte die Kerze fort, um in dieser Nacht das Dunkel zu vertreiben. Nimm sie an als lieblich duftendes Opfer, vermähle ihr Licht mit den Lichtern am Himmel. Sie leuchte, bis der Morgenstern erscheint, jener wahre Morgenstern, der in Ewigkeit nicht untergeht: dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, der von den Toten erstand, der den Menschen erstrahlt im österlichen Licht; der mit dir lebt und herrscht in Ewigkeit. Amen.“