Statue der Gottesmutter
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Osteroktav (31.03.2013)

Ostern ist das höchste Fest der katholischen Kirche. Dementsprechend wird es auch gefeiert. Die drei österlichen Tage (Kartage), die das Geheimnis unser Erlösung durch Tod und Auferstehung Jesu einleiten, schließt sich die Osteroktav an. Sie beginnt mit dem Ostersonntag und endet am ersten Sonntag nach Ostern. Das größte Fest der Christen wird somit volle acht Tage lang wie ein einziger Tag festlich begangen.

Der Festcharakter dieser Tage wird durch das tägliche Beten von Hymnen, Antiphonen, Psalmen und Cantica des Ostersonntags in den Laudes und in der Vesper unterstrichen. Jeder Wochentag wird in der Liturgie wie der Ostertag selbst als ein Hochfest Christi gefeiert. So werden acht Tage zu einem einzigen Tag, zu einem einzigen großen Fest, das uns mit tiefer Freude erfüllen soll. Die Kirche gibt uns damit auch zu erkennen, dass das Geheimnis unserer Erlösung nicht an einem Tag erfasst werden kann.

Die Evangelien der Osteroktav beleuchten jeweils einen anderen Aspekt von Ostern. So schauen wir zuerst mit Petrus und Johannes in das leere Grab Jesu (Joh 20,1-9), gehen mit den beiden Jüngern nach Emmaus, um Jesus beim Brotbrechen zu erkennen (Lk 24,13-35) oder hören von den Erscheinungen Jesu und ersten Zeugnissen über seine Auferstehung (Mt 28,8-15). Wir sehen Maria von Magdala weinend am Grab und ihre Begegnung mit dem auferstandenen Christus (Joh 20,11-18), wir sind hineingenommen in die Erscheinung des Auferstandenen am Ostersonntag vor seinen Aposteln, als sie gerade das Zeugnis der Emmausjünger hörten und Jesus diese und die Apostel als Zeugen für seine Auferstehung einsetzte, nachdem er vor ihren Augen gegessen und ihnen die Schrift erschlossen hatte. (Lk 24,35-48) Wir treffen Jesus am See von Tiberias und erleben mit den mutlosen Aposteln, wie der Herr ihnen das Netz mit 153 großen Fischen füllt und danach Brot und Fisch mit ihnen isst. (Joh 21,1-14) Wir begegnen Jesus bei der Sendung seiner Apostel: „Geht hinaus in die ganze Welt, und verkündet das Evangelium allen Geschöpfen!“ (Mk 16,9-15) Und wir sehen den „ungläubigen Thomas“, seinen Finger in die Seite Jesu legen und sein gläubiges „Mein Herr und mein Gott!“ sprechen. (Joh 20,19-31)

Anhand der Evangelien lässt sich die Fülle des Ostergeheimnisses und der Heilstaten Jesu rund um dieses Geheimnis der Auferstehung erahnen und wir verstehen, warum die Kirche diesen Tag eine ganze Woche lang feiert. Der Evangelist Johannes fügt der Vielzahl der Osterereignisse noch hinzu: „Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan. Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.“