Statue der Gottesmutter
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2. Ostersonntag - Oktavtag von Ostern (27.04.2014)

Ostern vollzog sich in einem Augenblick, nämlich als Jesus von den Toten auferstand, in jenem Moment, in dem er das Leben wieder an sich nahm. (vgl. Joh 10,18) Und weil diese Heilstat Gottes nach der Menschwerdung Jesu das Größte und Bedeutungsvollste ist, das Gott für uns getan hat, feiert die Kirche diesen Augenblick ganze 192 Stunden lang, das sind volle acht Tage. Nur zwei Feste begeht die Kirche als Oktav: Die Geburt Christi und die Auferstehung des Herrn.

Die österliche Oktav klingt mit dem Fest der Göttlichen Barmherzigkeit aus, welches am Oktavtag von Ostern, am zweiten Ostersonntag, gefeiert wird. Anders als Weihnachten wird Ostern nicht nur nachgefeiert, sondern in den drei österlichen Tagen der Passion auch schon vorgefeiert.

Die Zahlensymbolik der Acht, Zeichen der Vollkommenheit, weist darauf hin, dass wir das Geheimnis unserer Erlösung unmöglich an einem Tag erfassen können, denn es ist die vollkommene Tat eines vollkommenen Gottes wie auch eines vollkommenen Menschen, da Jesus Gottheit und Menschheit in sich vereint. Alles, was er getan hat, ist in jeder Hinsicht vollkommen, nichts ist seinem Handeln hinzuzufügen. Diese Vollkommenheit gibt uns die Gewissheit, dass wir in allen Dimensionen unseres Lebens wahrhaft Erlöste sind, die zu diesem Heilsgeschenk nur noch Ja sagen müssen, um selbst durch seine Liebe vollkommen zu werden.

Darum richtet Paulus den dringenden Appell an uns: „Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!“