Statue der Gottesmutter
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Priester-Donnerstag (03.01.2013)

An den Jahresbeginn hat die Kirche das Hochfest der Gottesmutterschaft Mariens gestellt. Unter diesem Thema begingen auch wir den ersten Priester-Donnerstag im Jahr 2013.

Im Brief an die Priester am Gründonnerstag 1979 ermutigte Papst Johannes Paul II. die Priester, und sagte: „Im Priesteramt gibt es die wunderbare und durchdringende Dimension der Nähe zur Mutter Christi.“

In der Instruktion der Kongregation für den Klerus über den Priester als Hirten und Leiter der Pfarrgemeinde heißt es: „Wenn wir die heilige Messe feiern, liebe Brüder im Priesteramt, steht neben uns die Mutter des Erlösers, die uns in das Geheimnis des Erlösungsopfers ihres göttlichen Sohnes einführt. »Ad Jesum per Mariam«: Das sei unser tägliches geistliches und pastorales Lebensprogramm!“

Wie schon in den Jahren zuvor, ist es uns Schwestern ein Anliegen, für die Priester und um geistliche Berufe zu beten. Als Marienschwestern wissen wir um das besondere Geschenk, das Gott allen Menschen in der Mutterschaft Mariens gemacht hat. Die Entdeckung dieser mütterlichen Liebe der Gottesmutter wünschen und erbitten wir für die ganze Menschheit, allen voran aber den Priestern, die Maria ihre vielgeliebten Söhne nennt.

„In Maria, der Mutter des Ewigen Hohenpriesters“, schreibt die Kleruskongregation weiter, „wird sich der Priester bewusst, mit ihr »Werkzeug der Heilsmitteilung zwischen Gott und den Menschen« zu sein, wenn auch auf verschiedene Weise: die heilige Jungfrau aufgrund der Menschwerdung, der Priester aufgrund der Vollmacht des Ordo. Die Beziehung des Priesters zu Maria ist nicht nur das Bedürfnis nach Schutz und Hilfe; es handelt sich vielmehr um die Gewahrwerdung eines objektiven Faktums: »die Nähe der Gottesmutter« als eine »tatkräftige Gegenwart, mit welcher zusammen die Kirche das Geheimnis Christi leben will« … Bei der Durchdringung dieses Geheimnisses kommt uns die seligste Jungfrau Maria, mit dem Erlöser vereinigt, zu Hilfe. … Tatsächlich »wurde Maria auf einzigartige Weise mit dem priesterlichen Opfer Christi verbunden, da sie seinen Willen, die Welt durch das Kreuz zu retten, teilte. Sie war der erste und vollkommenste geistliche Teilnehmer an seiner Hingabe als Sacerdos et Hostia. Als solche kann sie denen, die auf der Ebene des Dienstamtes am Priestertum ihres Sohnes teilhaben, die Gnade des Antriebs erhalten und schenken, immer mehr den Anforderungen der geistlichen Hingabe zu entsprechen, die das Priestertum mit sich bringt: insbesondere die Gnade des Glaubens, der Hoffnung und der Beharrlichkeit in den Prüfungen, die als Anregungen zu einer großherzigeren Teilnahme am Erlösungsopfer erkannt werden.«“

Papst Johannes Paul II. formulierte in einem Brief, den er im Marianischen Jahr 1988 an alle Priester der Kirche gerichtet hat, folgende Fragestellung: „Wenn die ganze Kirche von Maria ihr eigenes Muttersein erlernt, müssen es dann nicht auch wir tun? Darum muss ein jeder von uns sie »zu sich nehmen«; d.h. jeder von uns soll es Maria gestatten, »im Haus« seines sakramentalen Priestertums als Mutter und Mittlerin jenes »großen Geheimnisses«, dem wir alle mit unserem Leben dienen wollen, Wohnung zu nehmen.”

Bemühen wir uns in diesem neuen Jahr vermehrt um das Gebet für die Priester, denn sie brauchen das fürbittende und unterstützende Gebet der Laien, damit sie uns ein heiligmäßiges Vorbild in der Nachfolge Christi sein können, zu der wir alle gerufen sind. Weihen wir Maria jedes Priesterherz und beten wir gemeinsam in diesen Anliegen. Denn „was zwei oder drei“ in Jesu Namen erbitten, das wird der Vater auch freudig gewähren.

Zum gemeinsamen Gebet vor dem Allerheiligsten laden wir am 31. Jänner 2013, dem 40. Priester-Donnerstag, ein.